Warum Ghvinianidze auf Gott hört

Der Georgier feierte beim Giesinger Heimatabend sein Comeback nach acht Monaten. Nun hat der Verteidiger noch Großes vor mit den Löwen.
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Mate Ghvinianidze (r.) hier mit Löwen-Doc Willi Widenmayer.
az Mate Ghvinianidze (r.) hier mit Löwen-Doc Willi Widenmayer.

Der Georgier feierte beim Giesinger Heimatabend sein Comeback nach acht Monaten. Nun hat der Verteidiger noch Großes vor mit den Löwen.

MÜNCHEN Natürlich ist auch Marco Kurz ein bisschen abergläubisch – und gerade deswegen kommt es dem Löwen-Trainer nicht ungelegen, dass Verteidiger Mate Ghvinianidze am Mittwoch beim mühsamen 1:0-Testsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern im Giesinger Heimatabend ein passables Comeback in der zweiten Hälfte feierte. Nach acht Monaten Verletzungspause. Ein Meniskusschaden und Komplikationen nach der Operation im linken Knie hatten den 21-Jährigen fast zum vergessenen Dauer-Patienten werden lassen. Kurz gestern: „Auch weil Mate weg war, haben wir im Winter einen Einbruch gehabt.“

Ghvinianidze gilt nämlich als der Erfolgsgarant beim TSV 1860: Solange der Georgier gesund war und zur Stammelf gehörte, spielten die Löwen um den Aufstieg. Sein letztes Pflichtspiel machte er am 12. November letzten Jahres – beim 0:0 gegen Gladbach. 1860 war damals Vierter. Danach holte das Team – ohne Ghvinianidze – nur noch drei Siege, knickte ein wie eine verwelkte Tulpe und entging als schwächstes Rückrunden-Team 2008 nur knapp dem Abstieg in die Dritte Liga.

Aber daran denkt bei 1860 mittlerweile niemand mehr – auch weil Ghvinianidze, das große Verteidiger-Talent, wieder zurück ist. Nachdenklich hat ihn die monatelange (ungewollte) Auszeit dennoch gemacht: „Das war alles sehr schwer für mich. Vielleicht war das von Gott alles so gewollt, vielleicht aber auch ein Signal, dass ich Fehler in meinem Leben gemacht habe.“

Seine Mentalität will er trotzdem nicht ändern – und lacht: „Als Fußballer musst du ein bisschen verrückter sein – und ich bin mehr als verrückt. Aber anders könnte ich auch nicht Fußball spielen.“

Zumindest will Ghvinianidze sich an die Grundregeln als Profi-Fußballer halten: „Ich muss meinen Körper besser pflegen. Ich habe drei Kilo abgenommen. Ich habe noch so viel vor in meiner Karriere.“

Dass der Aufstieg mit 1860 die erste Etappe ist, versteht sich von selbst.

Oliver Griss

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