Warum der Aufstieg kein Thema ist: Misere des TSV 1860 gegen Topteams

Vergangenen Samstag unterlag der TSV 1860 0:2 in Saarbrücken. Für die Löwen bei Weitem kein neues Gefühl. Lediglich ein Spiel konnten sie gegen die Top 3 der Liga gewinnen, 4 aus 14 gegen alle Teams vor ihnen. Nun wartet der Tabellenzweite aus Freiburg.
von  Victor Catalina
Gegen Topteams will es diese Saison für die Löwen einfach nicht funktionieren. Auch das Hinspiel in Freiburg verlor der TSV 1860 0:2.
Gegen Topteams will es diese Saison für die Löwen einfach nicht funktionieren. Auch das Hinspiel in Freiburg verlor der TSV 1860 0:2. © IMAGO / Fotostand

München - Was sich vergangenes Wochenende ereignete, war für den TSV 1860 bei Weitem kein Neuland. Auswärts in Saarbrücken fing man eigentlich gut an und ließ die Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen.  Wie so oft in dieser Saison ließ man sich den Schneid abkaufen.

Julian Günther-Schmidt (24.) sowie Marcel Gaus (34.) brachten den FCS binnen zehn Minuten auf Kurs. In der zweiten Hälfte fanden die Löwen besser ins Spiel, wurden allerdings zu selten durchschlagskräftig. Es blieb letztlich beim 0:2.  

TSV 1860-Chef Gorenzel will Spieler mit "Ecken und Kanten"

"Saarbrücken war sicher nicht überlegen", ärgerte sich Trainer Maurizio Jacobacci.  "Wir haben die zwei Tore sehr naiv bekommen. Das darf so nicht passieren."

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel stimmte ihm bei "Magenta Sport" zu und will, nicht nur aufgrund dieser Partie, für die Zukunft "Charaktereigenschaften noch mehr in den Mittelpunkt stellen", verriet der Österreicher. "Gewisse Ecken und Kanten" sollen eine noch größere Rolle spielen.

Sieg in Wiesbaden als Ausnahme für die Saison des TSV 1860

Schließlich war es nicht das erste Mal, dass man sich in den Duellen mit Topteams der 3. Liga schwertat. In Elversberg zog man mit einem 1:4 klar den Kürzeren. Zuhause rettete Jo Boyamba immerhin ein 1:1, was allerdings auch mit der durchwachsenen Chancenverwertung des Tabellenführers zu tun hatte. 

Seltenes Glücksgefühl: Jo Boyamba rettete im Duell mit Tabellenführer Elversberg den Sechzgern ein 1:1.
Seltenes Glücksgefühl: Jo Boyamba rettete im Duell mit Tabellenführer Elversberg den Sechzgern ein 1:1. © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON (www.imago-images.de)

Das 3:1 über den SV Wehen Wiesbaden war der einzige Erfolg in den Duellen mit den Top 3 der Liga. Erweitert man es auf alle Teams vor den Löwen, kommen lediglich zwei Erfolge über den VfL Osnabrück sowie das 4:3 bei Dynamo Dresden am 1. Spieltag dazu.

"Fahren hierher und sehen so eine Leistung" - Lex bereits nach Hinspielniederlage bedient

Ergibt insgesamt vier Siege aus  bislang 14 Duellen. Am Samstag (14 Uhr, im BR-Fernsehen und bei Magenta Sport sowie im AZ-Liveticker),geht es zuhause gegen den Tabellenzweiten SC Freiburg II. Das Hinspiel im Dreisamstadion verloren die Löwen ebenfalls 0:2. Es war die dritte Niederlage am Stück, ein Novum unter dem damaligen Trainer Michael Köllner.

"Wir hatten eine sehr gute Ausgangsposition, die haben wir uns in den letzten drei Spielen kaputt gemacht", ärgerte sich Stefan Lex und entschuldigte sich sogleich bei den eigenen Fans: "Sie fahren hierher und sehen so eine Leistung."

TSV 1860: Topspiel-Misere kostete angepeilten Aufstieg

Nicht zuletzt diese Serie sorgte dafür, dass die Löwen den, nach dem 4. Platz in der Vorsaison, angepeilten Aufstieg klar verpassten. 14 Punkte trennen sie momentan von Wehen Wiesbaden auf dem Relegationsplatz, 15 von ihrem kommenden Gegner.

Ein Sieg am Samstag würde das zwar nicht ausradieren, aber dennoch zeigen, dass es, zumindest für die nächste Spielzeit, mit dem TSV 1860 in eine richtige Richtung gehen könnte.

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