"Warten wir mal ab": 1860-Trainer Michael Köllner stellt sich hinter Merveille Biankadi
München - Merveille Biankadi legte beim TSV 1860 einen Traum-Start hin. Gleich bei seinem Debüt im Derby gegen den FC Bayern II (2:0) trug sich der Angreifer, der im Winter vom 1. FC Heidenheim ausgeliehen wurde, in die Torschützenliste ein, zum wichtigen Sieg im Topspiel gegen den 1. FC Ingolstadt eine Woche darauf steuerte er den Assist zum Siegtreffer durch Sascha Mölders bei.
Den sehr hohen Erwartungen, die der gebürtige Münchner mit seinen ersten Auftritten im Löwen-Trikot geweckt hat, konnte er in der Folge aber nur bedingt gerecht werden. In den vergangenen Monaten wurde er daher immer wieder kritisch beäugt, auch von den eigenen Fans. Trainer Michael Köllner hat dafür nur wenig Verständnis und stellte sich am Donnerstag demonstrativ hinter seinen Spieler.
Köllner-Lob für Biankadi: "Er ackert ohne Ende"
Biankadi habe bei Heidenheim keine leichte Zeit gehabt und sei ohne Spielpraxis nach München gekommen, gab der Oberpfälzer zu bedenken. In Sachen Einstellung gebe es laut Köllner nichts zu kritisieren. "Merv ist ein Spieler, der alles gibt, es manchmal zu gut machen will und dann die Bälle verstolpert", meinte der Löwen-Coach, der sich mit der Entwicklung seines Angreifers in den vergangenen Wochen aber zufrieden zeigt: "Er ackert ohne Ende für die Mannschaft, ohne Ende. Er ist ein bulliger Spieler, kann aber auch mit der Kugel umgehen."
Für Biankadis Kritiker hat Köllner daher nur einen Rat: "Ein Urteil sollte man immer am Ende fällen und nicht zwischendurch schon einen Schlussstrich ziehen. Es sind noch fünf Spiele. Warten wir doch mal ab, was Merv Biankadi in unserer Mannschaft noch für eine Wirkung erzeugt."
Biankadis Leihe nach München endet im Sommer. Ob sein Abschied ähnlich traumhaft wird wie die Ankunft, wird sich zeigen.