"War ich in einem anderen Stadion?": TSV 1860-Präsident Robert Reisinger widerspricht Michael Köllner deutlich

München – "Die Mannschaft hat ein deutlich anderes Gesicht und eine Reaktion gezeigt. Es war ein deutlich besseres Spiel von uns", lautete die Analyse von Michael Köllner nach der 0:2-Niederlage am Montagabend gegen den Halleschen FC.
Ganz anderer Meinung ist da 1860-Präsident Robert Reisinger: "Nach der Halle-Pleite hat unser Trainer einen leidenschaftlichen Auftritt gesehen. Da muss ich mich schon fragen: ‘War ich in einem anderen Stadion?‘ Nach der Niederlage gegen Türkgücü (1:2, d. Red.) habe ich mir eine ganz andere Reaktion erwartet", widerspricht Reisinger dem Löwen-Coach deutlich in einem Interview mit der "Bild".
Reisinger: "Die Verantwortlichen müssen sich hinterfragen"
Er sei "einfach nur maßlos enttäuscht. Vom Aufstieg brauchen wir nicht mehr zu reden", so der Oberlöwe. Die Lage beim TSV 1860 spitzt sich zu! Aktuell belegt Sechzig Tabellenplatz zehn, acht Punkte fehlen derzeit auf den Relegationsplatz.
Reisinger weiter: "Die Verantwortlichen müssen sich hinterfragen, ob man Fehler in der Kader-Zusammenstellung gemacht hat, und diese gilt es, im Sommer zu vermeiden. Es braucht jetzt eine realistische Bestandsaufnahme."
Trotz Krise: Reisinger möchte an Köllner und Gorenzel festhalten
Er fordert Spieler "mit Mut und Courage". Löwen, "die den absoluten Willen haben, zu siegen" fehlen dem 1860-Boss derzeit im Kader: "Wir brauchen Spieler, die selbst an sich glauben und den sportlichen Erfolg wollen."
Trotz der sportlichen Misere von mittlerweile vier Spielen ohne Sieg möchte Sechzigs Präsident dennoch weiter an Köllner und Sportchef Günther Gorenzel festhalten: "Bei mir rollen keine Köpfe. Wir müssen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Ich bin fest davon überzeugt, dass beide den richtigen Weg in der Zukunft finden", so Reisinger.