Wählen Sie die besten Löwen aller Zeiten: Die Rechtsverteidiger

Erst die Torhüter, jetzt die Rechtsverteidiger: Wer gehört in die Jahrhundert-Elf der Löwen? Fünf Kandiaten stehen zur Auswahl. Stimmen Sie mit ab.
von  Abendzeitung
Die Meister-Elf von 1966
Die Meister-Elf von 1966 © abendzeitung

Erst die Torhüter, jetzt die Rechtsverteidiger: Wer gehört in die Jahrhundert-Elf der Löwen? Fünf Kandiaten stehen zur Auswahl. Stimmen Sie mit ab.

Politiker haben sich gerne gerühmt, dass sie in jungen Jahren rechter Verteidiger waren. JürgenMöllemann, früher Grün-Weiß Appeldorn, oder Dieter Althaus, einst Motor Heiligenstadt. Das sollte beim Wähler Bodennähe vermitteln.

Bei Fußballern ist die Position schon mal verpönt. Stefan Effenberg lästerte 1992 bei einem Streit mit Trainer Berti Vogts, er wolle bestimmt nicht rechter Verteidiger spielen. Auch Lars Ricken rebellierte einst in Dortmund gegen diesen Posten. Dabei begannen viele große Karrieren auf dieser Position, Fritz Walter spielte in der Jugend in Kaiserslautern auf der rechten Abwehrseite, genau wie Didier Drogba am Beginn der Karriere in Dünkirchen, Le Mans und Guincamp.

Und auch bei 1860 gab es ganz starke Spieler. Hier finden sie fünf der Besten: Stimmen Sie ab, welcher Löwe als Rechtsverteidiger in der Elf der besten Sechzger stehen soll, die von AZ-Lesern gewählt wird.

Orthopäde mit kaputtem Knie

Jupp Kapellmann (1979 bis 1981): Ja, er war auch ein Roter. Schließlich hatte der Rheinländer beim FC Bayern gespielt, von 1973 bis 1979, wo er dreimal den Europapokal der Landesmeister gewann und ihm Wipf Dürnberger das Weißwurstzuzeln beibrachte. Aber dann überwarf sich der Offensiv-Verteidiger mit den Bayern, ging zu Sechzig. Unglücklicherweise verletzte er sich bald am Knie, im Februar 1981 endete nach 40 Spielen im Löwen-Trikot seine Karriere. Kapellmann arbeitet heute als Orthopäde in Rosenheim.

Die letzte Rote im Sechzger

Alexander Kutschera (1994 bis 1996): Er kam aus Uerdingennach dem Aufstieg der Löwen in die 1. Liga. Kutschera bestritt 53 Spiele, bis er von Werner Lorant ausgemustert wurde. Später spielte er noch in Frankfurt und in Xerez (Spanien). Zuletzt trainierte er seinen Heimatverein SE Freising (Bezirksoberliga), im März wurde er nach einem 0:1 in Ampfing entlassen. Einen Rekord wird Kutschera wohl für immer behalten. Er war der Letzte, der bei einem Bundesliga-Spiel im Sechzger Stadion vom Platz flog – 1995 beim 1:3 gegen Lautern

Zwei berühmte Doppelpacks

Herbert Scheller (1977 bis 1981): 532 Einsätze, Rekordspieler – für Mainz 05. Insgesamt elf Jahre kickte Herbert Scheller für die Rheinhessen, dazwischen vier bei den Löwen. Zwei Spiele machten ihn unvergessen, als er je zweimal traf: Das Derby 1977, als er nach der Pause das wichtige 1:1 schoss und per Elfer nach der Rummenigge- Watschn an Hofeditz zum 3:1 traf. Und 1981 am vorletzten Spieltag, beim 3:2 gegen Lautern, wodurch Sechzig den Klassenerhalt schaffte. Scheller lebt in München und ist oft Gast im Löwenstüberl.

Von Güssing nach Giesing

Martin Stranzl (1997 bis 2004): Mit 16 absolvierte der Österreicher ein Probetraining bei den Löwen. Er überzeugte und zog um, vomBurgenland nach Bayern, von Güssing nach Giesing. Nach zwei Jahren bei den Amateuren debütierte er im Mai 1999 in der Bundesliga, danach folgte die erfolgreichste Saison der Löwen in jener Zeit mit Platz 4 in der Bundesliga. In fünf Jahren kam er mit vielen Verletzungspausen auf 96 Spiele, nach dem Abstieg 2004 wechselte er nach Stuttgart, nun spielt er bei Spartak Moskau.

Einmal Wagner, immer Löwe

Manni Wagner (1958 bis 1971): 13 Jahre war er dabei, von Kindheit an ein Blauer. Ein Bilderbuch-Löwe, er spielte alles durch von der Jugend- bis zur Traditionsmannschaft. 1200 Mark verdiente er im Monat nach Gründung der Bundesliga. Er war bei Süddeutscher Meisterschaft 1963, Pokalsieg 1964, Europapokal- Finale 1965 und Meistertitel 1966 dabei. Selbst als sich die Meister-Mannschaft von 1966 aufgelöst hatte, blieb er in Giesing und spielte noch eine Saison zweitklassig. Mit seiner Frau lebt Wagner heute in Germering.

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