Vrenezi, Jakobi und Sorge: TSV 1860 jagt Türkgücü-Trio

München - Der verlorene Löwe ist heimgekehrt, doch bringt er noch ein paar Kollegen mit, die ebenfalls kürzlich arbeitslos geworden und daher ablösefrei zu haben sind?
TSV 1860: Albion Vrenezi mit 30 Einsätzen bei Türkgücü in dieser Saison
Nach der Rückkehr von Tim Rieder könnte der TSV 1860 schon sehr bald noch Zuwachs von zwei, drei weiteren ehemaligen Türkgücü-Profis bekommen: Auch Albion Vrenezi, Mittelfeld-Youngster Luis Jakobi und Abwehrspieler Alexander Sorge stehen auf der Liste von Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel.

Der 28-jährige Kosovare Vrenezi wurde schon mehrfach mit 1860 in Verbindung gebracht und könnte über die Flügel für schnelle Angriffe und Torgefahr sorgen. In der für Insolvenz-Klub Türkgücü bereits abgelaufenen Saison stehen bei ihm in 30 Einsätzen sechs Tore und fünf Assists zu Buche. Der Ex-Regensburger wollte damals mit dem Wechsel zu Türkgücü wieder in seine Heimatstadt München. Nicht die schlechtesten Karten also für 1860.
Kann Sorge den Weggang von Salger kompensieren?
Der ebenfalls 28-jährige Innenverteidiger Sorge, auf den Gorenzel im Winter auch schon einen Blick geworfen hatte, könnte den Weggang von Abwehrchef Stephan Salger zum 1. FC Köln II kompensieren.

Der erst 20-jährige Jakobi wäre dagegen eher eine Investition in die Zukunft. Der Spieler, der von Ex-Löwe Miki Stevic beraten wird, hat sich öffentlich bereits gesprächsbereit gezeigt.
"1860 ist ein guter Verein. Wenn es da Interesse gibt, freut man sich natürlich", hatte der bei "fupa.net" erklärt. Gut möglich also, dass die Gespräche bei diesem Trio ebenfalls schon weit fortgeschritten sind. 1860-Trainer Michael Köllner wollte dazu gestern allerdings keine Stellung nehmen. Der 52-Jährige erklärte allerdings, dass kein Neuzugang demnächst mit seiner Mannschaft schon auf dem Platz stehen werde: "Das wäre unfair den Jungs gegenüber, die noch um Verträge kämpfen."
Dressel, Biankadi und Linsbichler vor Abschied bei 1860
Aus Sicht der Löwen gilt es, den Etat der laufenden Saison (an die fünf Millionen Euro) in der kommenden Spielzeit wohl wieder verkleinern zu müssen. Von daher ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht so gering, dass es in den Reihen der Sechzgern zu einer Rochade kommt. Mittelfeld-Mann Dennis Dressel, der bereits im vergangenen Jahr zu Zweitligist SV Darmstadt 98 wechseln wollte und Merveille Biankadi, dessen Leihvertrag endet, stehen ebenso vor ihrem Abschied wie der noch torlose Stoßstürmer Tim Linsbichler (Vertrag läuft aus, Verlängerungsoption vorhanden).
Selbst hinter Spielmacher Richard Neudecker, der als Spitzenverdiener Gehaltsabstriche machen müsste, steht noch ein dickes Fragezeichen.