Vorne furios, hinten kurios: Löwen siegen in Berlin

Der TSV 1860 holt drei wichtige Punkte an der Alten Försterei. Daniel Adlung führt die „Hand Gottes“ bei den Löwen ein, Rubin Okotie trifft doppelt und Stefan Ortega zeigt, was er für ein Teufelskerl ist.
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Die Mannschaft feiert mit Rubin Okotie dessen beiden Treffer an der alten Försterei.
dpa Die Mannschaft feiert mit Rubin Okotie dessen beiden Treffer an der alten Försterei.

Berlin – Die Länderspiel-Pause hat Sechzig offenbar gut getan: Der TSV gewann mit 4:1 (2:0) gegen den FC Union Berlin und schaffte so zumindest vorübergehend den Sprung auf Rang elf in der Tabelle. Das Spiel aber war ein Abbild der bisherigen Saison. 50 Minuten dominierten die Löwen Union nach Belieben. Danach brachen sie ein. Teufelskerl Stefan Ortega rettete seine Sechzger vor einem bösen Erwachen.

4:1 gegen Berlin: Der Sieg der Löwen im Ticker zum Nachlesen

Ohne den Gelb-gesperrten Ilie Sanchez begann 1860 „stark“. Mit Yannick Stark für den Spanier – und mit einer souveränen Leistung. Maxi Wittek eroberte den Ball tief in der eigenen Hälfte, trieb ihn über links nach vorne und sah Daniel Adlung 25 Meter vor dem Tor. Was der Mann mit dem Irokesen-Haarschnitt dann vollbrachte, sorgte für Jubelstürme bei den Löwen-Fans und für Pfiffe und Entsetzen bei Eisern Union.

Adlung nahm Witteks Pass auf, stolperte, fiel mit der Hand auf den Ball, stand auf und nagelte das Leder ins lange Eck (9. Minute). Schiedsrichter Martin Petersen entschied auf reguläres Tor und sah in Adlungs Handspiel keine Absicht. Eine vertretbare Entscheidung.

Fortan dominierten die Löwen das Spiel, vor allem im Mittelfeld ließen sie den Eisernen kaum eine Chance. Und wenn Union das Löwenbollwerk durchbrach, stand hinten Ortega und reagierte glänzend (21./45.).

Vorne zeigte sich an diesem Samstag, dass Sechzig über außergewöhnliche Qualität verfügt. Valdet Rama schwang sich zum Spieler des Spiels auf, legte mit einem No-Lock-Pass in der 39. und direkt nach dem Seitenwechsel mit einem langen Ball in den Lauf von Rubin Okotie zwei Treffer brillant auf. Der frisch verheiratete Stürmerstar ließ sich da nicht lange bitten und erzielte seine Saisontore neun und zehn. Rama wollte dem nicht nachstehen und erhöhte auf Vorlage Adlungs zum 4:0 (49.).

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Wer aber glaubte, das Spiel sei gelaufen, der sah sich getäuscht. Von Minute 50 an spielte der TSV, als läge er selbst 0:4 zurück. Union kam aus dem Nichts durch Sebastian Polter zum Anschlusstreffer (51.). Von diesem Moment an lief nichts mehr zusammen bei Sechzig. Katastrophale Fehler in der Defensive führten zu Dauerdruck der Eisernen, und Ortega schwang sich zur unüberwindbaren Mauer im Löwen-Tor auf. Selbst einen von Martin Angha verschuldeten Elfmeter fischte er raus und brachte die Berliner zur Verzweiflung. Nur Ortega war es zu verdanken, dass es nicht noch einmal spannend wurde.

So blieb es am Ende beim 4:1. 50 starke Minuten reichten den Löwen, um die Alte Försterei zu stürmen. Erfreulich auch, dass Korbi Vollmann und Fejsal Mulic ihre Debüts bei den Profis feierten. Sie wurden eingewechselt und durften erstmals Zweitliga-Luft schnuppern. Am Ende standen sechs Eigengewächse in der Löwen-Elf.

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