Vorbereitung bei 1860: Gewinner und Verlierer
Die Gewinner der Saisonvorbereitung sind alle Neuzugänge der Löwen, dazu der Kapitän und auch Routinier Bierofka. Warum das so ist und wer zu den Verlierern zählt, weiß der AZ-Reporter
MÜNCHEN Jetzt gilt es für die Löwen. Die achtwöchige Sommervorbereitung ist so gut wie um, am Samstag (13.30 Uhr) starten die Löwen mit der Partie gegen Jahn Regensburg in ihre neunte Zweitligasaison seit dem Abstieg. Und Trainer Reiner Maurer gibt sich schon kämpferisch: „Die Mannschaft will unbedingt was zerreißen. Sie will eine Topsaison spielen, eine außergewöhnliche Saison. Sie will ganz vorne bei den obersten Plätzen angreifen.”
1860 hat sich im Sommer ordentlich verstärkt, sechs Zugänge kamen, das war das Ziel. Bei vier der Neulinge (Grzegorz Wojtkowiak, Moritz Volz, Moritz Stoppelkamp, Grigoris Makos) waren sich die Löwen schon früh sicher, dass sie Stammplätze erobern würden, nun taten sich auch Ismael Blanco und Marin Tomasov hervor.
„Sie sind Kandidaten für die Startelf”, lobte Maurer mit Blick auf den ersten Spieltag. Altbewährte Kräfte mussten sich dagegen behaupten, andere wurden verdrängt.
Die AZ zeigt, wer die Gewinner und die Verlierer der Vorbereitung sind:
Benny Lauth: Mit elf Toren war der Kapitän letzte Saison mit Stefan Aigner hinter Kevin Volland zweitbester Torschütze. Vor allem Volland stahl dem Löwen-Star aber oft die Show, zudem musste er sich von Trainer Maurer scharf kritisieren und zu mehr Engagement anstacheln lassen – doch nun ist Lauth wieder die unangefochtene Nummer eins im Sturm. Elf Tore schoss er auch diesen Sommer und war damit erfolgreichster Schütze, sein schönstes hob er sich für den letzten Test gegen Stuttgart auf. „Ein Traumtor”, lobte Sportchef Hinterberger. „Wir wissen, was wir an Benny haben. Wir bauen auf ihn.”
Daniel Bierofka: Mit Grigoris Makos haben die Löwen einen neuen Herrscher im Zentrum, den vakanten Platz neben ihm scheint sich zunächst Bierofka gesichert zu haben. Maurer ist begeistert von der spielerischen Leichtigkeit des erfahrenen Antreibers. Doch der 33-Jährige bleibt bescheiden: „Ich bin froh, dass der Trainer akzeptiert, wie ich spiele. Aber ich weiß, wie das Geschäft läuft. Man kann sich nie sicher sein.”
Necat Aygün: Nie sicher sein, das passt auch zu Necat Aygün. Doch das bezieht sich nur auf seine Fitness. Zuletzt musste der erfahrene Verteidiger immer wieder aussetzen. Doch wenn er spielte, dann überzeugte er. Maurer schwärmt von Aygüns Ruhe und Souveränität: „Er trifft immer die richtigen Entscheidungen.”
Kai Bülow:
Christopher Schindler: Der 22-jährige Verteidiger stand letzte Saison starke 30 Mal auf dem Platz. Doch zuletzt versetzte ihn Maurer ins zweite Glied. Zu unsicher und wenig robust ging ihm der einstige U21-Nationalspieler zu Werke. Er bleibt aber erste Alternative für Aygün.
Dominik Stahl: Für den 23-Jährigen war die Vorbereitung keine gute Zeit. In der vergangenen Rückrunde hatte er sich bravourös ins Team gekämpft, nun wurde ihm Makos im Mittelfeld vor die Nase gesetzt. Stahls Problem: Er kann kaum auf anderen Positionen spielen.
