Von Ahlen wehrt sich gegen Systemdiskussion

Markus von Ahlen setzt sich zur Wehr: Die Systemdiskussion führe am Thema vorbei, so der Trainer des TSV 1860: "Das System ist nur ein Hilfsmittel, eine Facette der Spielweise"
von  Marc Merten / Online
Ist seit dem achten Spieltag Cheftrainer der Löwen: Markus von Ahlen.
Ist seit dem achten Spieltag Cheftrainer der Löwen: Markus von Ahlen. © dpa

München - Jeder, der das Spiel in Aue gesehen hatte, wusste: Diese Nicht-Leistung war kein Problem des Systems, sondern der Einstellung der Löwen. Trotzdem verschärfte sich nach dem Spiel die Diskussion, ob das 4-3-3 der Sechzger noch das richtige System sei.

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Gegen diese Diskussion wehrte sich nun der Trainer. "Wir haben auch schon letzte Saison teilweise in diesem System gespielt", sagte von Ahlen und erinnerte an die Spiele gegen Bochum und Bielefeld. "Da haben wir mit Kai Bülow vor der Abwehr und Daniel Adlung und Domi Stahl auf den Halbpositionen gespielt. Vom System her war das genau das, was wir auch diese Saison spielen."

Das Problem, und dessen ist sich von Ahlen bewusst, liegt daran, dass die Spieler nicht in der Lage sind, die Vorgaben des Trainerteams mit Leben zu füllen, mit Einsatz, Herz, Leidenschaft, Wille und vor allem mit Konzentration. 

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"Das System ist nur ein Hilfsmittel, eine Facette der Spielweise", so von Ahlen. Doch weil die Spieler mental nicht auf der Höhe sind, zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, vernachlässigen sie ihre Aufgaben im System. "Das muss automatisiert, unterbewusst funktionieren", betonte der Coach. "Das müssen wir schnellstmöglich hinbekommen."

Die Löwen stecken also in einem Teufelskreis: Ohne Selbstbewusstsein beschäftigen sie sich auf dem Platz zu sehr mit sich selbst. Dadurch passt es im System nicht. Weil es im System nicht passt, verlieren sie die Spiele. Und Niederlagen machen die mentalen Probleme nur noch schlimmer. Sechzig braucht dringend ein Erfolgserlebnis, eine kleine Serie, die Sicherheit bringt. Erst diese Sicherheit kann für eine nachhaltige Wende sorgen.

Was meinen Sie? Sollen die Löwen weiter im 4-3-3 spielen oder in ein anderes System wechseln? Diskutieren Sie mit!

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