Von Ahlen: „Reiße mir seit Monaten den Arsch auf"
München – Wieder ein Spiel durch Passivität aus der Hand gegeben. Wieder ein Spiel ohne Gegenwehr verloren. Wieder von einem Gegner überrumpelt worden. Die Löwen haben das Jahr 2015 begonnen, wie sie den Großteil der ersten Saisonhälfte bestritten haben.
„Das ist mir unerklärlich“, sagte von Ahlen am Tag nach der sechsten Heim-Pleite der Saison. "Ich kann nur sagen, dass ich mir seit Monaten mit meinem Trainerteam und allen Mitarbeitern auf den Deutsch gesagt hier den Arsch aufreiße – und das ist das, was ich auch von meinen Spielern erwarte." Den Faktor Psyche wollte der Löwen-Coach nicht gelten lassen. „Ich erwarte von meinen Spielern mentale Stärke.“
Doch genau die hatte der TSV einmal mehr vermissen lassen. Als Heidenheim ernst machte, knickten die Weiß-Blauen vor eigenem Publikum ein. Von Ahlen meinte zwar, seine Mannschaft sei vorbereitet gewesen auf das, was vor allem nach der Halbzeit ablief. Die Spieler vermittelten aber ein anderes Bild. Auch nach dem Spiel, als Gary Kagelmacher monierte, dass die Mannschaft innerhalb einer Viertelstunde auseinander gefallen wäre.
Alarmierend, dass nach viereinhalb Wochen Vorbereitung alle alten Muster sofort wieder zurückkamen. Erschreckend, dass von Ahlen von außen ohne Wirkung auf seine Mannschaft blieb, als es mit seinen Löwen dahin ging. Und bezeichnend, dass ein einziges Spiel ausreichte, um an der Grünwalder Straße alle positive Stimmung aus der Vorbereitung wieder zunichte zu machen.
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