Von 0 auf 95: Das unglückliche Heim-Comeback von Marcel Bär beim TSV 1860

München – Der Jubel war riesengroß, als 1860 Stadionsprecher Sebastian Schäch die Startaufstellung vortrug. Endlich hallte der Name Bär wieder durch Giesing. Im Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken konnte der 1860-Stürmer die 0:1-Niederlage aber auch nicht verhindern. Bei seinem Heim-Comeback im Grünwalder Stadion spielte er 95 Minuten durch, blieb aber teilweise unglücklich.
Heim-Comeback: Marcel Bär ist zurück beim TSV 1860
In der ersten Halbzeit hatte Bär seinen Nebenleuten noch per Handbewegung angedeutet: schließt nicht so schnell ab, bleibt ruhig. 1860 München verschenkte da gerade eine große Chance nach der anderen oder scheiterte am grandiosen Gäste-Keeper Batz. Je weiter das Spiel voranschritt, desto eher ließ sich aber auch Bär zu verfrühten Aktionen hinreißen.
Marcel Bär mit der Chance auf das 1:0 in der ersten Halbzeit
Immer wieder sah man, wie er sich an den Kopf griff. Ein Akt der Verzweiflung. Ganz besonders groß war der Ärger nach seiner vergebenen Chance in der 35. Minute. Lukas Boeder schlug den Ball nach großem Gewusel im Strafraum noch von der Linie.

Bär spielt bei den Löwen über die volle Distanz
"Wir haben richtig gut gespielt in der ersten Halbzeit. Saarbrücken hat heute einen überragenden Keeper gehabt, sonst wäre das Spiel ganz anders ausgegangen", so das Fazit vom Torjäger nach dem Spiel im Interview bei "Magenta Sport". Er hielt über die vollen 95 Minuten durch.
Dennoch fragte sich mancher Fan, ob Coach Michael Köllner seinen Stürmer vielleicht früher vom Platz hätte nehmen sollen. Mit Lakenmacher saß ein großer, bulliger Typ auf der Ersatzbank, der erst spät für Daniel Wein eingewechselt wurde. Da war es schon fast zu spät und den Power-Löwen aus der ersten Halbzeit fiel nicht mehr viel ein.
Immerhin gibt es die Gewissheit, dass ihr Torjäger über die volle Zeit mitspielen kann und hoffentlich bald zu alter Stärke zurückfindet.