Vier Minuten fehlten zum Glück: Löwen spielen 1:1 gegen Duisburg

Da erspielten sie sich zig Chancen, führten nach Benny Lauths zehntem Saisontor bis in die Schlussminuten. Doch ausgerechnet ein nach Duisburg verliehener Münchner machte den Löwen einen Strich durch die Rechnung.
von  Abendzeitung
Jubel für den Torschützen Benny Lauth
Jubel für den Torschützen Benny Lauth © dpa

MÜNCHEN - Da erspielten sie sich zig Chancen, führten nach Benny Lauths zehntem Saisontor bis in die Schlussminuten. Doch ausgerechnet ein nach Duisburg verliehener Münchner machte den Löwen einen Strich durch die Rechnung.

Wann auch immer sie bei den Sechzgern behaupten, dass sie die Klasse haben, um bis zum Ende der Saison um den Aufstieg mitzuspielen, nun haben sie auch einen Beweis. Denn nachdem der TSV 1860 in der Hinrunde schon die Topmannschaften FC Augsburg und Hertha BSC geschlagen hatte, kam er am Samstag dank einer famosen Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Partien gegen den MSV Duisburg zwar nur zu einem 1:1 – doch wenn die Sechzger die am Samstag gezeigte Leistung in den kommenden Wochen wiederholen, dürfte ihnen noch der ein oder andere Erfolg glücken.

Für den TSV kam das Ergebnis am Samstagmittag am Ende mit viel Pech zustande. Das ganze Spiel über waren die Löwen vor nur 15.000 Zuschauern in der Allianz Arena bei eisigen Temperaturen die deutlich bessere Mannschaft gewesen, sie erspielten sich zig Chancen und führten nach Benny Lauths zehntem Saisontor bis in die Schlussminuten. Doch ausgerechnet der aus München nach Duisburg verliehene Manuel Schäffler machte ihnen mit seinem Tor zum 1:1 in der 86. Minute einen Strich durch die Rechnung.

Vor der Pause hatten die Löwen von Beginn an so agiert, wie sie es sich selbst vorstellen: aggressiv, lauffreudig, spielsicher. Genau diese Tugenden hatte Maurer ja auch von ihnen gefordert, ihm war klar gewesen, dass die Duisburger nach deren Pokal-Coup im Viertelfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern mit viel Euphorie antreten würden. Doch diese durften die Westdeutschen gar nicht erst versprühen, immer wieder stand ihnen ein Löwe auf den Füßen. Vor allem an der rechten Außenbahn attackierten Antonio Rukavina und Stefan Aigner ihre Kontrahenten mit einer Entschlossenheit, die man diese Saison noch nicht gesehen hatte.

In der Folge erspielten sich die Löwen sogar mehrere Torchancen; auch damit hatten sie ja zuletzt gegeizt. Zwar ergaben sich kaum Großchancen, doch immer wieder kamen sie gefährlich in den Strafraum. Lauth erlöste den TSV schließlich mit seinem Treffer zum 1:0 in Minute 42. Das einzige was sich die Löwen zu diesem Zeitpunkt vorwerfen mussten, war, dass sie nicht noch einen zweiten oder gar einen dritten Treffer erzielt hatten.

Und den verpassten sie auch zu Beginn der zweiten Halbzeit, obwohl sie ihr überzeugendes Spiel fortführten. Vor allem Aigner, der zuletzt auch wegen einer Verletzung weit weg war von seiner Bestform, ging mit überzeugendem Tatendrang voran. Dass sich davon nahezu alle Spieler anstecken ließen, nahm Maurer an der Seitenlinie immer wieder mit Applaus und begeisterten Zwischenrufen zur Kenntnis. Dass es trotz allem nur zu einem Punkt für seine Mannschaft reichte, beschrieb Maurer später als "Tiefschlag".

Marco Plein

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