Verwaltungsrat Königsberg: "Wir kennen den Urheber des Vertrauensbruchs"

Der TSV 1860 hat auf die offengelegten Zahlen im Fußballfachmagazin kicker reagiert und deren Weitergabe verurteilt. Zudem versicherte der stellvertretende Vorsitzende Sascha Königsberg: "Weitere Indiskretionen aus unserem Gremium können ausgeschlossen werden"
von  Matthias Eicher
1860-Verwaltungsratmitglied Sascha Königsberg gab am Dienstag eine Stellungnahme ab.
1860-Verwaltungsratmitglied Sascha Königsberg gab am Dienstag eine Stellungnahme ab. © Andreas Gebert/dpa/sampics/Augenklick/AZ

Der TSV 1860 hat auf die offengelegten Zahlen im Fußballfachmagazin kicker reagiert und deren Weitergabe verurteilt. Zudem versicherte der stellvertretende Vorsitzende Sascha Königsberg: "Weitere Indiskretionen aus unserem Gremium können ausgeschlossen werden."

München - Der Verwaltungsrat des TSV 1860 hat mit einer Stellungnahme auf die Berichterstattung im kicker-Sportmagazin vom 15. Januar reagiert. Darin schreibt Sascha Königsberg, stellvertretender Vorsitzender des Gremiums, dass man den "Urheber des Vertrauensbruchs" ausfindig gemacht habe und sich gegen jene Person, die mittlerweile nicht mehr im Verwaltungsrat sitzt, rechtliche Schritte vorbehalten werde.

Zudem erklärte das im Sommer vergangenen Jahres neugewählte Mitglied des Verwaltungsrates, dass man "keinen Bruch der Verschwiegenheit aus durchsichtigen politischen Motiven" dulden werde. Weitere Indiskretionen schließe er aus.

Die Stellungnahme der Löwen im Wortlaut

An die Mitglieder des TSV München von 1860 e.V.

In der Ausgabe des Kicker-Sportmagazins vom 15.01.2018 zitiert Autor Mounir Zitouni aus einer E-Mail des Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Markus Drees, die ausschließlich an den geschlossenen Kreis der Verwaltungsräte des TSV München von 1860 e.V. zur internen Abstimmung gerichtet war.

Unabhängig vom zitierten Inhalt gilt es zunächst festzustellen, dass sich Verwaltungsratsmitglieder zur Verschwiegenheit über erhaltene vertrauliche Berichte und vertrauliche Beratungen verpflichten. Die Wahrung der Vertraulichkeit ist für eine offene unbefangene Meinungsäußerung und Meinungsbildung innerhalb des Gremiums unerlässlich.

Stünde es einem Mitglied frei, Vorgänge, die ihm bei Beratungen des Verwaltungsrates zur Kenntnis gelangen, nach eigenem Ermessen an Dritte oder in die Öffentlichkeit zu tragen, wäre – zum Schaden des Vereins – eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Verwaltungsrat unmöglich.

Aus den Reihen der aktuell amtierenden Verwaltungsräte hat niemand den im Kicker-Sportmagazin zitierten vertraulichen E-Mail-Verkehr an Dritte weitergereicht. Der Verwaltungsrat kennt jedoch mittlerweile den Urheber des Vertrauensbruchs. Die Quelle der Information konnte zugeordnet werden. Der Verwaltungsrat behält sich juristische Schritte gegen den Urheber vor. Weitere Indiskretionen aus unserem Gremium können ausgeschlossen werden.

Der Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V. respektiert unterschiedliche Ansichten und Einschätzungen, aber keinen Bruch der Verschwiegenheit aus durchsichtigen politischen Motiven wie geschehen.

Stellvertretend für den Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V.
Sascha Königsberg, stellvertretender Vorsitzender

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