Verletzungsprobleme beseitigt? "Rodnei koordinativ umgestellt"
München - Fünf Monate Leidenszeit gehen für Rodnei zu Ende - so langsam jedenfalls. Am Donnerstag kehrte der Innenverteidiger nach langer Pause ins Mannschaftstraining zurück. Vorerst aber nur für das Aufwärmen: „Damit ich ein Gefühl bekomme, auch mit dem Ball", sagt Rodnei der AZ.
Nach wochenlangem Ausfall war im vergangenen November eine Operation an der Leiste notwendig geworden. Mit Problemen an der Leiste hatte Rodnei schon bei seinem Ex-Verein RB Salzburg zu kämpfen.
"Rodnei ist koordinativ so umgestellt, dass alte Verletzung nicht mehr aufbricht"
Nach einem Platz auf der Bank ergatterte sich Rodnei bei den Löwen am 9. Spieltag - ausgerechnet gegen Ex-Club RB Leipzig - einen Platz in der Startelf. Doch etwa einen Monat später fiel er aus - wieder wegen Problemen an der Leiste.
Damit der 30-Jährige trotz seiner Anfälligkeit wieder langfristig spielen kann, wurde an seiner Bewegung gefeilt. Mit Rehatrainer Hans Baudisch arbeitete Rodnei schon seit Beginn des Jahres individuell. Auch ins Trainingslager reiste Rodnei nicht mit, um an der Grünwalder Straße weiter individuell zu trainieren. Baudisch erklärt gegenüber der AZ den Effekt: "Rodnei ist jetzt koordinativ so umgestellt, dass die alte Verletzung nicht mehr aufbricht.“
Das ist auch die Voraussetzung, damit es für den 30-Jährigen bei Sechzig klappen kann. In knapp zweieinhalb Jahren in Salzburg verpasste Rodnei 46 Spiele alleine wegen Leistenproblemen. Mit der Bewegungsumstellung ein beseitigtes Problem? Sein Gefühl in der Leiste beschreibt Rodnei nun als „gut".
Rodnei hofft, "nächste Woche voll einzusteigen"
Deshalb möchte er schon bald den nächsten Schritt gehen: "Ich hoffe, ich kann nächste Woche voll einsteigen." Von Vereinsseite gibt man sich etwas defensiver – da heißt es: „Er soll Schritt für Schritt wieder ran geführt werden. Wir schauen da von Tag zu Tag.“ Wann genau Rodnei wieder mit der Mannschaft trainieren oder sogar wieder auflaufen kann, ist nicht konkret absehbar. Vorerst heißt es für den 30-Jährigen also: Aufwärmen mit der Mannschaft, dann individuelles Lauftraining.
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Für ihn ist das teilweise Mannschaftstraining nach der langen Pause durchaus ein Erfolg. Seine Aussichten auf Einsatzzeit sind - vorerst - aber gering. Das Stamm-Duo in der Innenverteidigung lautet bis auf weiteres Christopher Schindler und Jan Mauersberger. Schwer denkbar, dass der Kapitän oder der Winter-Neuzugang weichen müssen. Außerdem gibt es gerade auf der Innenverteidiger-Position etwa mit Kai Bülow oder Sertan Yegenoglu weitere Konkurrenten.