Verliert der TSV 1860 zwei Juwelen? Sportboss Werner bestätigt Angebote in der AZ

Lukas Reich wird nach AZ-Informationen von Bundesligist Augsburg umworben, Senkrechtstarter Dulic ist ebenfalls eine begehrte Aktie der Sechzger. Sportboss Christian Werner bestätigt die Angebote und ordnet ein.
Matthias Eicher
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Die beiden weiß-blauen Rohdiamanten Reich (l.) und Dulic im Duell auf dem Trainingsplatz. Deren Entwicklung lässt höherklassige Konkurrenz bei 1860-Geschäftsführer Werner durchklingeln.
Die beiden weiß-blauen Rohdiamanten Reich (l.) und Dulic im Duell auf dem Trainingsplatz. Deren Entwicklung lässt höherklassige Konkurrenz bei 1860-Geschäftsführer Werner durchklingeln. © IMAGO/Ulrich Wagner

München - Sie zu suchen, sie zu schürfen und zu schleifen ist die Königsdisziplin jedes Fußballvereins. Die Diamanten unter den jungen Fußballern, die sich ihren großen Traum vom Profi erfüllen wollen. Rutschen den Löwen ein, zwei ihrer Junglöwen-Juwelen durch die Hände?

TSV 1860 beschäftigt sich mit Verkauf von Reich und Dulic

Nach AZ-Informationen beschäftigt sich der TSV 1860 aktuell mit einem Verkauf von U19-Nationalspieler Lukas Reich und Senkrechtstarter Sean Dulic. An Reich etwa haben Bundesligist FC Augsburg und Zweitligist SpVgg Greuther Fürth Interesse bekundet, auch Innenverteidiger Dulic steht bei höherklassigen Vereinen auf dem Zettel. Die AZ hat nachgefragt bei einem Löwen, der um die Zukunft des vielversprechenden Duos wissen muss, denn er hat ein gewichtiges Wörtchen mitzureden und zu verhandeln. Sportboss Christian Werner.

"Wir sind nicht darauf angewiesen, diese Spieler unbedingt verkaufen zu müssen"

"Es macht uns alle in der Löwenfamilie stolz, dass wir Junglöwen im Team haben, die sofort den Durchbruch geschafft haben und welche Entwicklung sie vollzogen haben", erklärt der Geschäftsführer der Sechzger auf AZ-Nachfrage und geht auf die beiden Spieler ein, die vertraglich noch bis Sommer 2026 an 1860 gebunden sind: "Sean Dulic ist mittlerweile Stammspieler, Luki Reich hat mehr als 50 Prozent Spielzeit gehabt in seinem ersten Jahr als Drittligaspieler. Er hätte eigentlich noch U19 spielen können, ist U19-Nationalspieler geworden. Es ist brutal, wie er für Furore gesorgt hat."

Fragt sich nur, ob die Rohdiamanten Dulic und Reich künftig beim TSV, oder bei anderen Klubs ihre Vorsilbe verlieren sollen: Klingen Werners Worte denn schon nach Abschied? Nicht zwingend, wie der 43-Jährige darlegt: "Man muss natürlich auch im Blick behalten, dass wir uns finanziell in einer angespannten 3. Liga vernünftig verhalten müssen. Das heißt: Natürlich sind diese Spieler überall in den Büchern anderer Vereine drin, das ist ja klar, wenn sie so eine Top-Runde spielen. Es wäre ja sehr komisch, wenn da keine Angebote eingehen würden. Aber wir sind nicht darauf angewiesen, diese Spieler unbedingt verkaufen zu müssen."

Spricht in der AZ über den Abgang der Youngsters Sean Dulic und Lukas Reich: Sport-Boss Christian Werner.
Spricht in der AZ über den Abgang der Youngsters Sean Dulic und Lukas Reich: Sport-Boss Christian Werner. © IMAGO

Reich und Dulic - bloß nicht noch ein "Fall Wörl"

Gleichzeitig bestätigt Werner, wie seine Aussagen belegen, dass eine ganze Reihe von Interessenten vorhanden ist. Wie geht Sechzig also nun mit den Junglöwen-Jägern um? Werner dazu: "Wenn die Spieler zu uns kommen und den nächsten Schritt setzen wollen, muss man sich damit professionell auseinandersetzen." Scheint so zu sein.

Im Großen und Ganzen müssen aber die Variablen stimmen. Ganz im Gegensatz zum ablösefreien Abgang von Senkrechtstarter Marius Wörl, der Arminia Bielefeld sensationell ins Pokalfinale geschossen hat, aber eigentlich bei Zweitligist Hannover 96 unter Vertrag steht. Am besten annähernd so gut wie bei Top-Talent Leandro Morgalla, der von 1860 für zwei Millionen Ablöse plus zahlreiche Boni zu RB Salzburg gewechselt ist.

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Werner betont: "Transfers nur dann, wenn sie wirtschaftlich Sinn ergeben"

Werners Fazit: "Es gehört dazu, dass ein Verein wie Sechzig auch mal Spieler verkauft." Dennoch sei jeder Abgang eine "Abwägungssache", denn: "Wir wollen einem Talent den Weg nicht versperren, aber manchmal muss man auch noch zuwarten, um sportlich in einer besseren Situation zu sein, um eine ganz andere Marktposition zu haben." Daher stimme man "Transfers nur dann zu, wenn sie wirtschaftlich Sinn ergeben", stellt Werner klar: "Wir haben einen guten Standard im Nachwuchsbereich und entsprechend muss das natürlich auch finanziert werden."

Eine Gratwanderung also, denn ein Verbleib (ohne Vertragsverlängerung) würde heißen: In einem Jahr könnten Dulic oder Reich den Blauen gratis entrissen werden und die Sechzger stehen mit leeren Händen da. Einen solchen Juwelenraub gilt es für Werner tunlichst zu vermeiden.

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