Verflucht! Bittere 1860-Pleite beim Angstgegner

Die Löwen können in Paderborn nicht siegen. „Das wird langsam nervig“, sagt Trainer Schmidt nach der 0:1-Pleite am Sonntag. Und Moritz Stoppelkamp meint: „Es ist zum Kotzen!“
Markus Merz |
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Paderborns Jens Wemmer und der Sechziger Daniel Adlung im Zweikampf.
dpa Paderborns Jens Wemmer und der Sechziger Daniel Adlung im Zweikampf.

Die Löwen können in Paderborn nicht siegen. „Das wird langsam nervig“, sagt Trainer Schmidt nach der 0:1-Pleite am Sonntag. Stoppelkamp: „Zum Kotzen!“

Paderborn -  Es wäre die große Chance für die Löwen gewesen, sich als Tabellenzweiter festzubeißen im Aufstiegskampf, den Vorsprung auf die Konkurrenz bis auf drei Punkte auszubauen. Dass daraus am Ende nichts wurde, lag an einer Unachtsamkeit in der Abwehr, die der Gastgeber zum 1:0 durch Jens Wemmer und zum ersten Saisonsieg nutzen konnte. Enttäuschung statt Euphorie nach der 0:1-Niederlage in Paderborn!

Sichtlich angefressen, trotz einer mindestens ebenbürtigen Leistung, waren die Akteure des TSV 1860 nach der Partie. Allen voran Moritz Stoppelkamp: „Wenn ich auf die Tabelle schaue, könnte ich kotzen. Das ist einfach richtig bitter. Wir hätten heute einen großen Schritt machen können, und bekommen dann so ein blödes Gegentor. Wir waren hier die bessere Mannschaft.“

Auch Kai Bülow konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: „Die Paderborner machen das eine Tor, das wir nicht geschafft haben. Wir haben es verpasst, aus dem vielen Ballbesitz Kapital zu schlagen.“ Dass beim entscheidenden Gegentreffer die Zuordnung in der Defensive alles andere als stimmte, sah auch der Verteidiger so: „Da müssen wir einfach am Mann dran sein.“ Letztlich war es Bülow selbst, der Wemmer nicht mehr am Kopfball hindern konnte. Der Löwen-Fluch in Paderborn geht also weiter. Seit 2006 hat der TSV 1860 nicht mehr in der Benteler-Arena gewonnen.

Für eine Überraschung vor dem Spiel sorgte Alexander Schmidt, indem er den angeschlagenen Knipser Benny Lauth erst einmal auf der Bank ließ. Ein Vorhaben, das zum Saisonauftakt in der Partie beim FC St. Pauli (0:1) gescheitert war und auch in Paderborn kein gutes Ende fand.

Statt Lauth stürmte Bobby Wood als einzige Spitze, dahinter bot Schmidt mit Moritz Stoppelkamp, Daniel Adlung, Stephan Hain und Marin Tomasov gleich vier offensive Mittelfeldspieler auf. Yannick Stark sollte als einzige Absicherung vor der Abwehr agieren. Bei eigenen Angriffen rückte der Zugang vom FSV Frankfurt zwischen die beiden Innenverteidiger und gab den Aufbauspieler. Die Außenverteidiger Grzegorz Wojtkowiak und Christopher Schindler mutierten zu zusätzlichen Offensivakteuren auf den Flügeln.

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In der 26. Minute hätte diese Taktik fast zum ersten Tor der Löwen geführt, als Schindler sich auf der linken Seite durchsetzen konnte, Bobby Wood die Hereingabe aber um Zentimeter verpasste. Auch die zweite gute Chance der zweiten Hälfte hatte Bobby Wood. Sein Schuss aus gut 20 Metern verfehlte sein Ziel nur knapp.

Ansonsten galt bei den Löwen lange das Credo der vergangenen Wochen: Hinten kompakt stehen und aus der sicheren Ordnung Angriffe kreieren. Allerdings gelang das auch in Paderborn eher selten. Vorne pfui, hinten hui!

Ihren Sinn für Sicherheit schienen die Löwen zu Beginn der zweiten Hälfte aber in der Kabine gelassen zu haben. Mehrfach tauchte ein Paderborner Spieler gefährlich vor dem Tor von Gabor Kiraly auf. Ob Mahir Saglik oder Uwe Hünemeier – sie alle verfehlten ihr Ziel nur knapp. Anschließend hatte Schmidt ein Einsehen und brachte Benny Lauth. Brachte nichts mehr. Die Löwen in Paderborn, sie bleiben verflucht. „Das wird langsam nervig“, sagt Schmidt.

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