Unruhe im Block des 1. FC Kaiserslautern: Polizei setzt Schlagstock ein
München - Der TSV 1860 feiert beim 3:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern seinen dritten Sieg in den vergangenen vier Partien – und stürzt die Pfälzer weiter in die Krise. Schon während der Partie skandierten die FCK-Fans "Wir ham' die Schnauze voll", im Anschluss gab es für die Mannschaft ein gellendes Pfeifkonzert aus dem Gästeblock.
Als sich die Spieler in die Katakomben verabschiedet hatten, kochten die Emotionen plötzlich über: Teile der Lautern-Fans versuchten über den Zaun auf den Rasen zu klettern, wurden aber von herbeieilenden Polizeibeamten davon abgehalten. Wie die Polizei auf AZ-Nachfrage bestätigte, öffneten die Gäste-Fans auch ein Rettungstor im Block. Um einen Platzsturm zu verhindern, drangen Beamte in die Kurve ein und stellten sich den aufgebrachten Anhängern mit Schlagstöcken in der Hand gegenüber.

Videos zeigen Schlagstockeinsatz
Wie die Polizei am Montag mitteilte, kam es im Rahmen des Einsatzes zu mehreren Becherwürfen in Richtung der Beamten. Ein Polizist wurde nach dem Tritt eines Fans verletzt. Um die Situation unter Kontrolle zu bekommen, mussten die Beamten "unmittelbaren Zwang in Form von Schieben und Drücken" anwenden, vereinzelt setzten die Polizisten auch den Schlagstock sowie das Pfefferspray ein. Im Rahmen der Auseinandersetzung im Block kam es zu keinen Festnahmen.
1860 und Kaiserslautern verbindet Fanfreundschaft
Schon im Vorfeld des Aufeinandertreffens sorgte das Sicherheitskonzept der Polizei für Unverständnis. Die Anhänger verbindet seit 30 Jahren eine Fanfreundschaft, im Giesinger Bräu gab es sogar ein Treffen beider Lager. In den Stimmungskurven der Löwen befanden sich während des Spiels auch einige Lautern-Anhänger, die Westkurve sang zwischenzeitlich sogar "Sechzig und der FCK".

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