Und wenn jetzt noch einer das Tor trifft...
0:0 gegen Galatasaray Istanbul, immerhin 17-facher türkischer Meister. Der TSV 1860 wähnt sich auf dem Weg nach oben. Die AZ zieht eine Bilanz zur Vorbereitung.
MÜNCHEN Michael Skibbe lobte die Löwen. In einer ausgeglichen Zweiten Liga sei vieles möglich. Er traue dem TSV 1860 zu, ganz vorne mitzuspielen, sagte der neue Trainer von Galatasaray Istanbul nach dem 0:0 am Sonntag gegen die Sechzger, für die die Vorbereitung nun vorbei ist. Die AZ zieht Bilanz:
TOR
Philipp Tschauner hat die besseren Karten. Gegen Champions-League-Teilnehmer Galatasaray, im letzten Test, durfte er von Beginn an ran – und hat damit Routinier Michael Hofmann verdrängt. Tschauner selbstbewusst: „Ich habe eine gute Vorbereitung gespielt.“ Trainer Marco Kurz will die Entscheidung aber erst kurz vor dem Pokalspiel am Sonntag in Neustrelitz (14.30 Uhr, Premiere live) bekanntgeben.
ABWEHR
Der Amerikaner Gregg Berhalter, gegen „Gala“ zunächst auf der Bank, ist gesetzt. Mathiéu Beda kam vom 1. FC Kaiserslautern, sah und spielte. Der Neuzugang hat sich in der Innenverteidigung durchgesetzt; Markus Thorandt wird deshalb umfunktioniert zum Außenverteidiger auf rechts, links hat Torben Hoffmann seinen Stammplatz sicher. Immerhin trainiert Rekonvaleszent Mate Ghvinianidze wieder mit. Gut für den Konkurrenzkampf bei 1860.
MITTELFELD
Berkant Göktan, der Mittelfeldmotor, ist allein auf weiter Flur – und auf der Suche nach seiner Form. Die hat auch Daniel Bierofka noch nicht gefunden. Deshalb fordert Löwen-Vize und SPD-Spitzenkandidat Franz Maget: „Im Mittelfeld fehlen unsere Euro-Helden, die beiden Benders und Timo Gebhart. Jetzt ist das Geschick von Marco Kurz gefragt.“ Die Jungen sollen es richten. Ein anderes Talent kann getrost als Überraschung der Vorbereitung werden, auch weil er gegen Istanbul durchspielte: Nikolas Ledgerwood. Er scheint dabei zu sein unter der ersten Elf, es sei denn, er ist der Platzhalter für Lars Bender.
STURM
Benny Lauth, die Suche nach der Form – und die Suche nach Mister X. Während Liebling Lauth noch lange nicht der Alte ist (Kurz: „Er braucht Zeit“), testet der Trainer munter mögliche Sturmpartner für den Rückkehrer: Toni di Salvo? José Holebas? Mustafa Kucukovic? Aufgedrängt hat sich niemand. Die Löwen trafen in fünf Tests (drei Siege, ein Remis, eine Niederlage) nur fünf Mal: Kucukovic, Holebas, Bierofka – und zweimal der Gegner. Zu wenig für Liga zwei.
T. Klein, R. Franke