Und immer wieder das Grünwalder...

Warum die „Freunde des Sechzger Stadions“ die bereits abgelehnten Pläne erneut vorstellen
von  Abendzeitung
So könnte das Grünwalder Stadion aussehen - wenn die Stadt vielleicht doch noch einem kompletten Umbau zustimmt.
So könnte das Grünwalder Stadion aussehen - wenn die Stadt vielleicht doch noch einem kompletten Umbau zustimmt. © abendzeitung

Warum die „Freunde des Sechzger Stadions“ die bereits abgelehnten Pläne erneut vorstellen

AZ: Herr Beer, die Stadt hat den Plänen eines Umbau des Sechzger Stadions eine Absage erteilt. Trotzdem wollen Sie am Freitag (19 Uhr) in der Stadionwirtschaft des Grünwalder Stadions die Pläne vorstellen. Was soll das?

ROMAN BEER: Wir wollen den Fans das gesamte Projekt noch einmal erklären. In den letzten Wochen wurden wir beispielsweise immer wieder gefragt, wieso man das Stadion nicht einfach schrittweise umbauen könnte – so, wie es etwa Liga-Konkurrent St. Pauli macht.

Haben Sie noch Hoffnung, dass das Sechzger Stadion jemals umgebaut wird?

Das Konzept verschwindet jetzt erst Mal leider in der Schublade. Die Entscheidung der Stadt war ein heftiger Magenschwinger, der immer noch weh tut. Und doch hat sich was getan. Unter Wildmoser hieß es immer: „Es geht halt nicht.“ Jetzt heißt es meiner Einschätzung nach „wir wollen halt nicht“. Das ist ein Fortschritt. Außerdem: Der Stadtrat hat jetzt einstimmig entschieden, zehn Millionen Euro in das Stadion zu investieren und damit dessen Erhalt zu sichern. Insofern haben wir als Verein sicherlich eines unserer Ziele erreicht. Leider war für den totalen Umbau jetzt der politische Wille nicht da.

Die Löwen diskutieren jetzt stattdessen über einen Umzug ins Olympiastadion...

Als das Thema aufkam, war ich mehr als skeptisch. Die Allianz Arena hat viele Nachteile, aber im Gegensatz zum Olympiastadion ist es wenigstens ein reines Fußballstadion. Aber...

...Ja,bitte?

Mittlerweile glaube ich, dass viele Fans das Thema sehr pragmatisch sehen. Wenn wir durch einen Umzug ins Olympiastadion Geld sparen können, dann kann man sich das überlegen. Zumal man dann nicht mehr den FC Bayern mit unserer Stadionmiete subventionieren müsste. Aber sicher nicht als dauerhafte Lösung, um OB Christian Ude seinen defizitären Olympiapark zu finanzieren. Ins Olympiastadion kannst du nur gehen, wenn du eine Vision vor Augen hast – wenn also das Sechzger zum für die Bundesliga tauglichen Stadion umgebaut wird.

Interview: Filippo Cataldo

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