Umbruch beim TSV 1860 – doch was macht eigentlich die Konkurrenz?

München - Noch knapp zwei Wochen, dann herrscht auf den Trainingsplätzen an der Grünwalder Straße wieder Hochbetrieb! Am 17. Juni bestellt Michael Köllner seine Löwen zum Trainingsauftakt für die kommende Saison ein. Womöglich wird der Trainer der Sechzger dann schon seinen finalen Kader für die neue Spielzeit begrüßen dürfen.
Denn während die Spieler nach einem intensiven Jahr ihren wohlverdienten Urlaub genießen, herrschte in der Geschäftsstelle zuletzt Hochbetrieb. Um nach drei verpassten Aufstiegen endlich ganz oben angreifen zu können, hat Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel die Personalplanungen deutlich vorangetrieben und innerhalb kürzester Zeit ganze sieben Neuverpflichtungen fix gemacht.
Kader-Umbruch: Nicht nur der TSV 1860 stellt sich neu auf
Der Kader hat also schon jetzt einen neuen Anstrich bekommen. Unter den Neuen finden sich mit Jesper Verlaat, Albion Vrenezi und Martin Kobylanski auch sehr erfahrene Drittliga-Spieler. Auf der Abgangsseite stehen mit Dennis Dressel und Stephan Salger ebenfalls etablierte Namen, auch Richard Neudecker (Vertragsende) und Merveille Biankadi (Leihende) werden den Klub wohl verlassen.
Es hat sich also schon einiges getan bei den Löwen. Mit seinem Umbruch steht Sechzig aber keineswegs alleine da, im Gegenteil. Auch bei einigen Konkurrenten gibt es teilweise große Fluktuation. Die meisten Veränderungen wird es wohl bei Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden geben.
1860-Konkurrenten Ingolstadt und Dresden stellen neue Mannschaften zusammen
Die Sachsen haben nach der bitteren Niederlage in der Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern sogar 17 (!) Spieler verabschiedet. Dem stehen aktuell lediglich drei externe Neuzugänge sowie vier Leih-Rückkehrer gegenüber. Inwiefern die Dresdner nach den massiven Änderungen im Kader kommende Saison den Wiederaufstieg ins Visier nehmen können, lässt sich bislang noch überhaupt nicht abschätzen.
Bis die neue Mannschaft eingespielt ist, dürfte es aber eine Weile dauern. Die Möglichkeit für die Löwen, sich ein kleines Punktepolster herauszuspielen!
Auch beim FC Ingolstadt, der ebenfalls den bitteren Gang in die 3. Liga antreten musste, gibt es große Veränderungen. Bei den "Schanzern" gibt es insgesamt 16 Abgänge, denen bis dato fünf externe Neuzugänge gegenüberstehen. Beim SV Waldhof Mannheim (zwölf Abgänge, noch keine Neuzugänge) und dem Halleschen FC (zwölf Abgänge, vier Neuzugänge) stellt man sich derzeit ebenfalls neu auf.
Umbruch? 1860-Präsident Reisinger spricht von "normaler Fluktuation"
Die wenigsten Veränderungen hat es bislang bei der SpVgg Bayreuth gegeben. Die Spielvereinigung hält ihren Aufstiegskader komplett zusammen und hat noch keinen Abgang vermeldet, stattdessen hat man sich mit zwei Neuzugängen verstärkt.
Für Löwen-Präsident Robert Reisinger ist ein Umbruch wie aktuell bei 1860 übrigens keine Besonderheit. Er sprach im "Merkur" zuletzt von einer "normalen Fluktuation", die nötig sei, um seinen sportlichen Ansprüchen gerecht zu werden. "Wenn du feststellst, dass du deine Ziele mit den vorhandenen Spielern nicht erreichst, ist es doch normal, dass du nach neuen Spielern Ausschau hältst", meinte Reisinger.