Uli Hoeneß plaudert aus: Ich habe Hasan Ismaik zum TSV 1860 vermittelt

Uli Hoeneß hatte beim Einstieg von Hasan Ismaik beim TSV 1860 seine Finger im Spiel. Wie der Ehrenpräsident des FC Bayern in einem Podcast erzählt, hat er den Jordanier seinerzeit indirekt an die klammen Löwen vermittelt.
von  AZ
Ehrenpräsident des FC Bayern: Uli Hoeneß
Ehrenpräsident des FC Bayern: Uli Hoeneß © Marijan Murat/dpa

München - Da schau her: Als sich Investor Hasan Ismaik vor zehn Jahren beim TSV 1860 eingekauft hat, war kein Geringerer als Uli Hoeneß beteiligt. Dies plauderte der langjährige Macher von Lokalrivale FC Bayern nun im Podcast "Inside 1860" der SZ und FYEO aus.

Hoeneß stellte seinerzeit über den damaligen Nahost-Experten von Sponsor Unicredit den Kontakt zu den Löwen, die zu dem Zeitpunkt an der Schwelle zur Insolvenz standen, her. "Hamada Iraki rief mich eines Tages an und sagte: Herr Hoeneß, ich habe da so einen Investor. Wen muss ich denn bei 1860 ansprechen?", erinnert sich Hoeneß und verwies auf den damaligen Präsidenten des Stadtrivalen: "Da hab ich ihn an Dieter Schneider vermittelt. Ich habe Schneider gesagt: 'Da gibt es einen, der will euch Geld zukommen lassen. Macht das mal."

TSV 1860: Ismaik-Einstieg jährt sich zum zehnten Mal

Der Rest ist bekannt: Ismaik überwies im Frühjahr 2011 rund 18 Millionen Euro an die klammen Löwen und sicherte sich damit 60 Prozent der Anteile. "Wir wollen die Sechziger stark machen, wir wollen keine finanziellen Löcher mehr, wir wollen innerhalb von drei Jahren in die erste Liga", hatte der Jordanier damals seine ambitionierten Ziele formuliert.

Um diese zu erreichen, wollte Ismaik übrigens einen anderen Hoeneß ins Boot holen: Ausgerechnet den ehemaligen Bayern-Stürmer Dieter Hoeneß. Dies erzählte der Bruder des Bayern-Machers zumindest vor einigen Jahren bei "Sport1". "Ismaik hat einige Male über Mittelsmänner versucht, sich anzunähern. Bei allem Respekt: Die Sechzger wären ein interessanter Klub, aber natürlich nicht für mich", sagte Dieter Hoeneß damals. Wie die Löwen-Fans wohl auf einen Hoeneß im eigenen Klub reagiert hätten?

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