"Ude, der Totengräber von 1860"
Der OB legt gegen Hoeneß in der Schlammschlacht um den TSV 1860 nach: „Soll nicht so tun, als ob er der Sankt Franziskus vom Fußball wäre“. Was die Leser von abendzeitung.de über den Streit denken.
München - Der TSV 1860 kämpft gegen den drohenden Untergang. Gleichzeitig ist zwischen OB Christian Ude und Bayern-Präsident Uli Hoeneß ein böser Streit entbrannt über die Frage, wieso der von der Politik und dem FC Bayern betriebene Rettungspakt letztlich gescheitert ist. Hoeneß warf Ude vor, die Rettung des Vereins blockiert zu haben. Ude konterte: Hoeneß lügt. Im „Stadtgespräch” bei München.tv legte Ude am Dienstag noch nach. „Uli Hoeneß soll nicht so tun, als ob er plötzlich der Sankt Franziskus vom Fußball wäre”, sagte er. Hoeneß ginge es um die finanziellen Interessen des FC Bayern.
Gleichzeitig nannte der OB es aber „unbegreiflich, dass er jetzt plötzlich Informationen aus Verhandlungen mit Banken, politischen Gremien und öffentlichen Stellen ausplaudert.” Er habe „noch nie erlebt, dass jemand ein Sanierungskonzept macht und die Inhalte vorher der Presse erzählt.” Damit helfe Hoeneß den Löwen-Sanierern nicht. Was die User von abendzeitung.de über den Streit zwischen Hoeneß und Ude halten:
Die Hausaufgaben, bitte
„Herr Schneider, Sie sind gefordert! Bevor Sie den Herrn H... vom FC Bayern weiter so loben, sollten Sie lieber Ihre Hausaufgaben machen. Bringen Sie bitte endlich einen Sponsor, der 1860 aus der Klemme hilft. Bitte handeln Sie – oder lassen Sie einen anderen ran!”
Kompetenz pur
Ich schäme mich für Ude
„Unglaublich, dieser OB Ude! Zuerst bringt er Sechzig als unbrauchbarer Aufsichtsrat in die katastrophale finanzielle Situation und jetzt will er dem Verein nicht mal im geringsten helfen, obwohl dem Verein das Wasser bereits bis zur Nase steht – für so einen Oberbürgermeister schäme ich mich, obwohl ich FCN-Fan bin!”
Herbert Müller
Ein Hoch auf Ude
„Ein Hoch auf Ude und Zeil: Völlig richtig, was die beiden entschieden haben. Wenn auch möglicherweise aus anderen Motiven. Was 1860 braucht, ist ein Neustart und Unabhängigkeit. Die gibt es nicht, solange der Verein weiter an FC Bayern, Allianz Arena und IMG hängt. Jeder Cent für diese KGaA ist einer zu viel. Raus aus den Schulden und Abhängigkeiten. Neustart jetzt! Auch, wenn’s weh tut. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.”
Hans-Werner, der Blaue
Neuanfang muss her
„Ude hat möglicherweise das erste Mal versehentlich als Löwe gehandelt, denn es muss ein Neuanfang her. Die vertraglichen Altlasten mit mörderischen finanziellen Verpflichtungen bringen den TSV 1860 um. Jeder Euro, der da heute noch hineingesteckt wird, ist einer zu viel. Wer helfen will, hilft am besten beim Neuanfang – nach der Insolvenz.”
Werner Schöttl
Verräter
„Herr Schneider ich drücke Ihnen den Daumen! Ich hoffe sehr, dass Schneider und Schäfer es noch irgendwie schaffen, die benötigten Millionen zu bekommen. Und ab sofort gilt für mich: Wer oder was ist Christian Ude? Sorry – aber mit Verrätern will ich nichts zu tun haben! Einmal Löwe, immer Löwe. Ganz egal, was kommt!”
Hofer M.
Respekt, Herr Hoeneß
„Respekt, Herr Hoeneß! Ich hätte im Leben nicht geglaubt, dass ich als eingefleischter Löwenfan das mal sagen würde. Danke, dass Sie mal die Wahrheit über den „Saubermann” Herrn Ude öffentlich sagen. Sie gehören zum Club der 1860-Totengräber – besten Dank!”
Rainer Schwertmann