U21: Mit blauem Auge davongekommen

Nach der 2:3-Pleite im Relegations-Hinspiel lobt Trainer von Ahlen die U21 des TSV 1860.
von  Maximilian Wessing

Nach der 2:3-Pleite im Relegations-Hinspiel lobt Trainer von Ahlen die U21 des TSV 1860

MÜNCHEN Die Gemüter hatten sich am Tag danach wieder beruhigt. Die Spuren waren allerdings unverkennbar. Die Farbe des Auges von Abwehrchef Necat Aygün war eine kreative Mischung aus grün und blau, Korbinian Vollmanns Lippe war dick angeschwollen. Keine Frage: Das Hinspiel in der Relegationsrunde in Elversberg hatte Spuren hinterlassen. 2:3 (2:2) unterlag die U21 der Löwen im Saarland. Keine berauschende, aber eine hoffnungsvolle Ausgangsposition. Immerhin.


Trainer Markus von Ahlen meint: „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, wie überzeugend sie aufgetreten ist und wie sie die Schiedsrichterleistung weggesteckt hat.” Der Unparteiische fuhr in der Tat eine enorm grobe Linie, die Gesichter mancher Löwen sind Ausdruck dessen. „Er hatte keinen glücklichen Tag”, sagt von Ahlen. Nach der wirklich ansprechenden Leistung dürfen sich die Löwen deshalb jetzt schon die jungen Aufstiegsfighter nennen.


Bastian Maier (3.) und Necat Aygün (21.) waren es am Mittwochabend, die den TSV 1860 zwischenzeitlich zweimal in Führung brachten. Am Ende machte die vor allem in Durchgang eins ziemlich konfuse Abwehrleistung einen Strich durch die sichere Aufstiegsrechnung. Timo Wenzel (12.), Abedin Krasniqi (23.) und Maurice Deville (49.) trafen für die Gastgeber.


„Es ist jedoch wichtig, dass wir zwei Auswärtstore geschossen haben”, sagt von Ahlen. „Und es fühlt sich einfach gut an, wie couragiert wir aufgetreten sind. Wir haben nun eine Ausgangsposition, die alles offen lässt.” Daran hätte vor einigen Monaten sowieso keiner geglaubt. Scharf kritisiert für ihr neues Jugendkonzept startete die U21 mit stechenden Bauchschmerzen in die Saison, galt schon als Abstiegskandidat. Nun steht sie vor dem ganz großen Wurf. „Die Jungs haben gezeigt, dass sie das Tempo mitgehen können und die Gesamtleistung macht große Hoffnung, das Wunder zu vollbringen. Es zu schaffen, wäre einfach fantastisch”, meint von Ahlen, der noch auf der Rückfahrt im Bus mit der Spielanalyse am Laptop begann.


Am Sonntag kommt es zum Rückspiel (14 Uhr) in der Allianz Arena. Dann müssen die die Löwen ohne ihren Kapitän Stefan Wannenwetsch auskommen, der in Elversberg völlig unnötig nach 84 Minuten die rote Karte sah, als er seinen Gegenspieler mit beiden Beinen voraus von hinten niederstreckte. Das soll allerdings keine Ausrede sein. „Ich garantiere, dass wir am Sonntag alles geben werden”, betont von Ahlen, der sich übrigens noch nichts ausgedacht hat für den Fall, dass es mit dem Aufstieg tatsächlich klappen sollte. „Noch konzentriere ich mich voll und ganz auf das Spiel. Aber irgendwas würde mir dann sicherlich einfallen.”


7500 Tickets für das Rückspiel sind bereits verkauft, 10000 Fans werden erwartet.

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