U21 der Löwen: "Das macht Gänsehaut"
München - Er ist der Erfolgstrainer der U21 des TSV 1860. Nachdem Markus von Ahlen die Löwen-Bubis in der Winterpause von Alexander Schmidt, der zu den Profis befördert wurde, übernommen hatte, führte er die Mannschaft sensationell zur Meisterschaft in der Regionalliga Bayern und somit in die Relegation um den Aufstieg in die Dritte Liga. Die Bilanz des früheren Bundesliga-Spielers (38 Bundesliga-Spiele für Leverkusen und Bochum, 149 Zweitligaspiele für Bochum, Meppen, Uerdingen und Aachen) ist herausragend: In 17 Spielen feierte er 14 Siege, zwei Unentschieden und musste nur eine einzige Niederlage hinnehmen. In der AZ spricht der 42 Jahre alte von Ahlen vor dem Aufstiegs-Hinspiel am Mittwoch in Elversberg (Rückspiel, Sonntag, 14 Uhr, Allianz Arena, SWR live) über...
die bevorstehende Relegation gegen den SV Elversberg: „Für uns ist es eine Sensation, dass wir überhaupt soweit gekommen sind. Vor der Saison ist der Verein noch für sein Konzept, mit vielen jungen Spielern zu agieren, belächelt und als Abstiegskandidat aus der Regionalliga Bayern gehandelt worden. Elversberg ist eine erfahrene, robuste Mannschaft mit viel individueller Klasse. Wir müssen in beiden Spielen einen super Tag erwischen, um eine Chance zu haben. Die Meisterschaft in der Regionalliga war für uns schon die Sahnetorte – und der Aufstieg wäre jetzt noch einmal eine Steigerung. Und wir haben totale Lust, es jetzt auch zu schaffen.”
das Erfolgsgeheimnis seiner Mannschaft: „Es ist ein Team, das Lust hat, Fußball zu spielen. Und es sind alles richtig gute Charaktere, die ein unglaubliches Gemeinschaftsgefühl entwickelt haben. Sie haben verstanden, dass sie ihre individuellen Ziele über den Erfolg der Mannschaft erreichen können. Ich bin beeindruckt davon, welches Selbstvertrauen, welche Stabilität und welche Kontinuität die Jungs über die Zeit entwickelt haben. Außerdem muss man sagen, dass alle Spieler, die von den Profis zu uns abgestellt wurden, sich immer mit dem Ziel meiner Mannschaft voll identifiziert haben – egal ob Arne Feick, Christopher Schindler oder Grigoris Makos. Das hatte auch Signalwirkung für die jungen Spieler. Die Profis sind zu uns gekommen und haben richtig Gas gegeben. Damit haben Makos und Co. eine Art Vorbildfunktion übernommen.”
seinen Glücksbringer fürs Finale: „Ich habe immer vor den Spielen eine SMS von meinem Sohn Luca bekommen. Das behält er jetzt auch so bei.”
die Bedeutung eines Aufstiegs für die Löwen: „Zunächst einmal wäre es ein super Gefühl. Wenn ich nur daran denke, wie es schon in Ingolstadt war, als mit dem Abpfiff das Siegtor für uns fiel und auf einmal alle voller Freude über die gewonnene Meisterschaft auf den Platz stürmten – das war schon Wahnsinn. Und sich jetzt vorzustellen, was in der Allianz Arena los wäre, wenn wir es tatsächlich schaffen sollten, aufzusteigen – das macht einfach nur Gänsehaut und Kribbeln im Bauch. Die Vorstellung daran begeistert mich total.”
die Rolle von Necat Aygün, der seit der Winterpause für die zweite Mannschaft spielt: „Für ihn war es im Winter, als er zu uns kam, keine einfache Situation, da er in der Hinrunde noch viele Spiele für die Profis gemacht hatte. Aber er hat seine Rolle als Führungsspieler dieser jungen Mannschaft angenommen, sich voll eingebracht und meiner Meinung nach sogar Spaß daran entwickelt, in dieser Mannschaft zu spielen. Er ist nicht nur als Typ, als Bindeglied zwischen mir als Trainer und dem Team, sondern auch als Spieler, mit seiner unheimlichen Ruhe auf dem Rasen, sehr wichtig.”