TSV 1860: Wegen Kritik an Holzhauser – Gorenzel auf Konfrontationskurs mit Blogger

So erlebt man Günther Gorenzel selten: Weil sein Winter-Neuzugang Raphael Holzhauser zuletzt in die Kritik geraten war, ging der Sportchef und Interimstrainer des TSV 1860 auf der Pressekonferenz am Donnerstag auf Konfrontation mit einem Blogger.
Bernhard Lackner |
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Sportchef des TSV 1860: Günther Gorenzel
Sportchef des TSV 1860: Günther Gorenzel © IMAGO / Ulrich Wagner

München - Nein, zu beneiden ist Günther Gorenzel derzeit wirklich nicht. In seiner Rolle als Interimstrainer ist der Österreicher derzeit täglich auf dem Trainingsplatz gefordert, als Sport-Geschäftsführer muss er nebenher noch die Suche nach einem neuen Chefcoach vorantreiben. Keine leichte Aufgabe – insbesondere im schwierigen Löwen-Umfeld.

Womöglich legte er auch deshalb bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim SV Meppen (Samstag, 14 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) einen denkwürdigen Auftritt hin. Im Laufe der Runde mit den Journalisten ging der für gewöhnlich sonst so ruhig und analytisch auftretende Gorenzel auf Konfrontationskurs mit dem Betreiber des Blogs "die Blaue 24".

TSV 1860: Gorenzel kommt mit ausgedruckten Artikeln zur PK

Grund war dessen Berichterstattung über Winter-Leihgabe Raphael Holzhauser, den er nach dessen jüngsten Leistungen deutlich kritisiert hatte. Der Mittelfeldspieler sei körperlich nicht gut in Schuss und wirke in der Mannschaft bisweilen wie ein "Fremdkörper", hieß es in dem Blog, der Holzhauser bei dessen Verpflichtung im Januar noch als Top-Transfer gefeiert hatte.

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Grund genug für Gorenzel, der auch am Donnerstag wieder akribisch vorbereitet vor die Presse trat, gegen seinen Kritiker zurückzuschießen. "Ich bin schon überrascht darüber, wie einzelne Spieler von uns dargestellt werden. Vor zwei, drei Wochen hat es noch geheißen: 'Raphael Holzhauser ist unser Winter-Coup'", meinte Gorenzel und hob zum Beweis gleich mehrere Artikel, die er auf DIN A3 ausgedruckt hatte, in die Luft.

Günther Gorenzel kam mit mehreren Artikeln eines Blogs zur PK, in denen Raphael Holzhauser erst hochgelobt und dann scharf kritisiert wird.
Günther Gorenzel kam mit mehreren Artikeln eines Blogs zur PK, in denen Raphael Holzhauser erst hochgelobt und dann scharf kritisiert wird. © IMAGO / Ulrich Wagner

1860-Sportchef Gorenzel: "Ich lasse über meine Spieler nichts kommen"

Doch damit längst nicht genug: "Ich kann gerne Ihre Berichterstattung nochmal aufdröseln. Sie schreiben vor wenigen Wochen von einem ‘Transfer-Coup’. Ich zitiere Ihr Medium: ‘Der 29-Jährige, der im Mittelfeld verschiedene Positionen spielen kann, könnte das Zünglein an der Waage sein", hielt der Österreicher dem Blogbetreiber vor. Der Transfer sei "eine Ansage an die Konkurrenz in der 3. Liga. Holzhauser dürfte den Löwen sofort weiterhelfen", zitierte Gorenzel weiter.

Ohnehin bewertet der Sportchef der Sechzger die Leistungen seines Neuzugangs anders und betonte, dass sich Außen- und Innenwahrnehmung unterscheiden würden. "Die Außenwahrnehmung erwartet in vier Spielen fünf finale Pässe und drei Tore", meinte der Österreicher.

Er selbst bewerte die Leistung seiner Spieler hingegen nach den Daten in den Trainingseinheiten und Spielen sowie danach, wie sie ihre Aufgaben auf ihrer jeweiligen Position erfüllen. "Aber generell lasse ich über meine Spieler nichts kommen. Und schon gar nicht von der Berichterstattung her", stellte Gorenzel klar. Deutliche Worte vom sonst so introvertierten Österreicher!

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22 Kommentare
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  • immerlöwe60 am 12.02.2023 09:31 Uhr / Bewertung:

    loewe60
    Das beste wäre man löst den Verein auf, bei den Verein kommt eh nichts gescheites raus.
    Die Spieler sind für die Regionalliga tauglich aber nicht für die 3 Liga, da muß man schon angst haben das sich die Spier beim gerade aus Laufen die Füsse brechen.
    Und dann erst mit diesen Leute in die 2 Liga.

  • muc_original_nicht_Plagiat! am 11.02.2023 22:16 Uhr / Bewertung:

    nein, nicht von Griss verursacht, sondern von der Mannschaft und Gorenzel. Griss mag mit-verantowtlich sein für einige Unruhe, weil aber auch die "andere" Seite diese Unruhe entstehen lässt, und auch im Kampf gegen Griss munter schürt, sehe ich keine Einzelverantwortung, und halte diese Schuldzuweisung für verfehlt. (außerdem schönes Alibi für die Spieler=fußballerischen Versager!)

  • Kangaroo am 10.02.2023 23:45 Uhr / Bewertung:

    Habe gedacht nach dem Rauswurf von Köllner wirds ruhiger um 60. Aber nach einem Spiel unter Gorenzel, das nach einer 2:0-Führung noch 2:2 endete ist mal wieder der Teufel los anscheinend von Hr. Griss verursacht. Schade, denn diesen Zirkus kann 60 gerade jetzt nicht gebrauchen. Hoffe, daß ein Sieg gegen Meppen diesen Zirkus beendet und wieder einigermaßen Ruhe einkehrt.

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