TSV 1860: Warum ein Spiel Maurizio Jacobacci fast zum Weinen brachte
München - Nicht nur die hochsommerlichen Temperaturen bereiten derzeit den Giesingern Freude, sondern auch die aktuelle Situation beim TSV 1860. Zwei Spiele, sechs Punkte, Tabellenführung – besser hätte der Start in die neue Saison für die Löwen nicht laufen können.
Dementsprechend gut ist die Stimmung auch bei den Löwen-Fans, die die Sechzger auch beim 3:0-Erfolg in Duisburg lautstark unterstützten. "An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal recht herzlich bei unserer Fangemeinde bedanken, die den langen Weg nach Duisburg gefunden hat, um uns lautstark zu unterstützen. Das ist einfach nicht normal, dass uns so viele Fans so weit weg unterstützen", verneigte sich Maurizio Jacobacci am Montag auf der Pressekonferenz vor den eigenen Anhänger.
TSV-1860-Trainer Maurizio Jacobacci: "Das war für mich ganz schlimm. Es war zum Weinen"
Diesen Support gelte es zu honorieren, so Jacobacci. "Wenn wir diese Erfolge im Moment haben, ist es auch dank ihnen, weil wir in den schwierigen Momenten auch ihre Unterstützung spüren. Es ist auch ihr Erfolg - nicht nur unserer, sondern auch ihrer. Wenn wir Erfolg haben, dann auch, weil wir gemeinsam einfach stärker sind."
Dass es auch ganz anderes verlaufen kann, zeigt die abgelaufene Saison. Eine Sieglos-Serie begleitete die Löwen ab Ende Januar, mit dem traurigen Höhepunkt Anfang März: der 0:1-Niederlage vor heimischen Publikum gegen Viktoria Köln. "Ich möchte nie wieder so ein Bild erleben wie in der Vorsaison gegen Viktoria Köln", erinnert sich der Wahl-Schweizer an sein Debüt als Löwen-Coach. "Das war für mich ganz schlimm. Es war zum Weinen."
Jacobacci hofft auf die Fan-Unterstützung auch gegen Lübeck
Der Support der Anhänger blieb über nahezu das komplette Spiel aus, es war ungewöhnlich ruhig im Grünwalder Stadion. Die Mannschaft schaffte es zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht die Fans mitzunehmen, der Funke sprang nicht auf die Zuschauerränge über. Allerdings habe man dies laut Jacobacci schnell korrigiert. "Ab dem Dortmund-Spiel haben wir sehr gute Leistungen abgeliefert und den Weg zum Publikum wiedergefunden. Die Fangemeinschaft gehört dazu. Diese Synergien machen einen stärker. Diesen Goodwill mussten wir uns uns stark erarbeiten." Mittlerweile sind die Giesinger saisonübergreifend seit sechs Spielen ungeschlagen, ein Verdienst allen voran von Coach Jacobacci, aber eben auch den Fans.
"Dieses Gemeinsam ist nicht nur das Team, der Trainerstab, die Funktionäre, das Umfeld, sondern auch das Ganze ringsherum. Dazu gehören eben auch die Fans. Es ist auch wichtig zu verstehen, dass wir die Fans auch morgen wieder brauchen, um ein erfolgreiches Resultat zu liefern", erklärt der 60-Jährige und hofft auf die nächste Siegesfeier mit den Fans am Dienstag (19 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) gegen den VfB Lübeck auf Giesings Höhen.
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