TSV 1860 vor Duell im Toto-Pokal bei der DJK Hain: Ein Sieg gegen den Löwen-Kater?

1:2 unterlag der TSV 1860 am Samstagnachmittag Erzgebirge Aue. Es war die dritte Pleite am Stück. Dazu kommt das Zündstoff-Interview von Präsident Robert Reisinger. Kommen die Löwen im Totopokal wieder in die Spur?
von  Victor Catalina
Findet der TSV 1860 im Toto-Pokal wieder in die Spur?
Findet der TSV 1860 im Toto-Pokal wieder in die Spur? © IMAGO / Ulrich Wagner

München – Bis zur 85. Minute des Heimspiels gegen Erzgebirge Aue sah alles gut aus für den TSV 1860. Neuzugang Joël Zwarts (24) erzielte seinen ersten Treffer an der Grünwalder Straße. Zusammen mit Marlon Frey (27) hatte der Niederländer sogar die Großchance zur Entscheidung. 

TSV 1860 dreht die positive Bilanz des Saisonstarts

In der Schlussphase bekam der bis dahin strahlend blaue Löwenhimmel doch noch einige dicke Gewitterwolken. Fünf Minuten vor Schluss stellte Ex-Löwe Marcel Bär (31) auf 1:1. Kurz darauf drehte Maximilian Thiel (30) die Partie per Traumtor.

Aus 1:0 mach 1:2. Aus dem gelungenen Saisonstart, mit Siegen über Waldhof Mannheim (2:0) und in Duisburg (3:0), wurde der aus den letzten Jahren gewohnte Löwen-Kater.

Die Spieler lagen auf dem Boden. Maurizio Jacobacci (60) schlich derweil über den Rasen des Grünwalder Stadions. "Wir sind sehr gestraft worden", hielt der Coach enttäuscht fest. Wäre es beim 1:0 geblieben, hätten die Blauen auf Platz zwei springen können. So heißt die Realität Platz zwölf.

Ein Anblick, an den sich die Löwen-Fans gut zwei Wochen gewöhnen müssen. Nach der Ligaunterbrechung, am 16. September, geht es zum FC Ingolstadt und Ex-Trainer Michael Köllner (53). 

Präsident Robert Reisinger vergrößert die Probleme des TSV 1860 mit Zündstoff-Interview

Davor steht allerdings noch der Totopokal an. Am Dienstagabend treffen die Löwen in der 3. Runde auf die DJK Hain (18 Uhr imAZ-Liveticker). Das Erstrundenspiel beim FC Stockheim gestaltete der TSV mit einem 5:1-Sieg souverän.

Frey erzielte damals, Anfang August, seine ersten beiden Tore für den TSV 1860. Gut zwei Wochen später gab es ein 6:0 beim TSV Aindling. Die perfekte Gelegenheit, etwas Selbstvertrauen auf die Löwen-Seele zu packen. 

Nicht nur aufgrund der Ergebnisse auf dem Platz, sondern auch den Diskussionen außerhalb. Am Freitag lederte Präsident Robert Reisinger (59) in der "Bild" schwer gegen die Geschäftsführung um Marc-Nicolai Pfeifer (42) und warf dieser vor – ohne Pfeifer namentlich zu nennen –  bei der Sportdirektorensuche bewusst auf Zeit gespielt zu haben, um den Kader in Eigenregie planen zu können. Die aktuelle Lage im Präsidium mache eine interne Aufarbeitung nötig, so Reisinger. 

Zum Interview äußern wollte sich keiner der Beteiligten. Der Fokus liege auf dem Sportlichen, lautete der Konsens aus dem blau-weißen Lager. Dafür muss man jedoch an die Leistungen in der Liga anknüpfen. Nicht die der letzten drei Spiele, sondern die des Saisonbeginns. Jacobacci zumindest zeigte sich positiv: "Wenn wir weiterhin stark an uns arbeiten, dann werden wir auch wieder Siege einfahren".

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