TSV 1860 und Co.: Die Aufstiegsfavoriten der 3. Liga im Startlöcher-Check

München - Einen Traumstart wie im Sommer wollte der TSV 1860 erwischen und in Richtung Aufstiegszone marschieren - herausgekommen sind aus den ersten beiden Spielen ein Sieg.
Faktisch haben die Mannen von Giesings Höhen damit einen Tabellenplatz gutgemacht - aber der Rückstand auf die Aufstiegsplätze ist zur Saisonhalbzeit gewachsen: von einem auf drei Punkte zum Relegationsrang drei und von drei auf vier Punkte auf direkten Aufstiegsplatz zwei.
Doch auch die direkten Rivalen um die Fahrstuhlplätze sind durchwachsen aus der Pause gekommen. Die AZ macht den Startlöcher-Check.
Die Drittligisten im Check
SV Elversberg (Platz eins, 44 Punkte): Nicht mal der Winter kann den SVE bremsen. Thore Jacobsen, Hattrickschütze beim 4:3-Sieg gegen den FC Ingolstadt, bedankte sich per Torjubel bei den Fans, die schon um 4 Uhr morgens den Platz vom Schnee befreit hatten. Jacobsen setzte sich eine Mütze auf und griff zur imaginären Schaufel. Der Sieg trotz durchwachsener Leistung war die richtige Antwort auf die 0:1-Pleite zum Start gegen Verfolger Wehen. Die Zeichen stehen auf den Aufstieg des Aufsteigers!
SV Wehen Wiesbaden (Platz zwei, 37 Punkte): Sechs Punkte zum Re-Start sind eine Ansage: Markus Kauczinskis Truppe will hoch. Die Hessen fügten dem Spitzenreiter zum im ersten Spiel des Jahres eine Niederlage zu. Und bringen, wie in Halle (3:2 nach 3:0-Vorsprung), auch die engen Kisten über die Zeit.
Defensive als Trumpf beim 1. FC Saarbrücken
1. FC Saarbrücken (Platz drei, 36 Punkte): Zwei Spiele und ein Sieg nach der Pause. Trumpf der Saarländer ist die Defensive: Torhüter Daniel Batz hat in 19 Einsätzen nur 16 Gegentore bekommen, spielte neunmal zu null - der Topwert. Sebastian Jacob (sieben Treffer) fällt wegen eines Kreuzbandrisses noch aus. Bayern-Leihgabe Marvin Cuni (fünf Tore) könnte dafür 1860 im Fernduell ärgern.
SC Freiburg II (Platz vier, 35 Punkte): Kann als Reservemannschaft nicht aufsteigen. Sechzig steht in der Aufstiegsfolge aktuell also schon auf Rang vier.
TSV 1860 (Platz fünf, 33 Punkte): Für die Löwen ist trotz der Pleite beim Start aus der Pause noch Platz zwei drin. Zwei Hoffnungsboten: Martin Kobylanski, die Enttäuschung der Hinrunde, traf gegen Zwickau (3:1) erstmals seit August. Und mit Raphael Holzhauser kam in der Pause eine Verstärkung hinzu.
Mannheim und Ingolstadt: Gefährliche Verfolger des TSV 1860
Zwei gefährliche Verfolger: Zwei weitere Klubs dürfen sich auch noch berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Von hinten prescht Waldhof Mannheim (Rang sechs, 32 Punkte) heran, sechs Punkte nach der Winterpause - Drohfaust aus Giesing. Und in Duisburg gab es sogar den ersten Auswärtssieg nach neun Monaten!
Kontrastprogramm beim FC Ingolstadt (Rang sieben, 31 Punkte): Bus-Panne, durchwachsene Leistung und Schiri-Pech in Elversberg. FCI-Trainer Rüdiger Rehm, der den direkten Wiederaufstieg schaffen soll: "Ich bin sauer wie Sau!" Auf Schiedsrichter Nicolas Winter. Ja, der Winter hielt Elversberg nicht nur nicht auf, er half ihm sogar.