TSV 1860: Tribünenchaos in Haching - Manni Schwabl: Net unser Problem!

Unterhaching - Es wurde hektisch in Haching. Reihenweise strömten die Löwen-Fans am Mittwochabend in die Nordkurve des Alpenbauer Sportparks, etliche von ihnen kamen erst weit nach Spielbeginn in die mit 5.000 Zuschauern restlos gefüllte Nordkurve der kleinen, feinen Arena, die mit 14.200 Zuschauern ausverkauft war.
Unmut beim S-Bahn-Derby
Das sorgte schon während des Spiels, das zwischen der SpVgg Unterhaching und dem TSV 1860 letztlich 1:1 endete, für Unmut. Auch hinterher beschwerten sich einzelne Sechzig-Anhänger, dass die Organisation des Einlasses angeblich schlecht gewesen sei.
Dabei waren Kulisse und Atmosphäre für die Dritte Liga grundsätzlich prächtig.

Die AZ fragte nach der Partie bei Haching-Boss Manfred "Manni" Schwabl nach. "Das ist ned unser Problem, wenn die eigenen Fans ned nachschieben. Wir können nicht jeden einzelnen reintragen, das ist schwierig. Die anderen sind einfach nicht nachgerückt", meinte der einstige Löwen-Spieler.
Löwen-Fans nicht eng genug beieinander?
Ergo: Seiner Meinung nach füllten die Sechzger die nach einem zwanzig minütigen Stimmungsboykott sehr stimmungsvolle Kurve zu langsam. Man könnte auch sagen: Sie rückten nicht eng genug zusammen. Dabei war die Tribüne sichtlich vollgepackt.
Doch, wie konnte es sein, dass viele Fans erst so spät auf die Tribüne kamen? Nach AZ-Informationen sollen die Einlasskontrollen besonders streng gewesen sein, eine etwa 30 bis 40 Mann große Ultra-Gruppe soll zeitweise von einer Einsatztruppe der Polizei aufgehalten worden sein, weil Fahnenstangen als womöglich gefährdende Gegenstände kontrolliert wurden. Auch das habe demnach den Einlass erschwert.
Schwabl: Kapazität in Nordkurve angemessen
"Ich halte für ois den Kopf hin, aber dass die eigenen Fans nicht nachschieben, da muss ich passen", sagte Schwabl weiter, der die Verantwortung beim Gäste-Anhang aus Giesing sah. Auch die Kapazität in der dicht gedrängten "Kurve" sei seiner Meinung nach angemessen gewesen. Schwabl: "Wir haben die Karten verkauft, die wir verkaufen dürfen. Das gibt das System her."
Letztich lobte der 52-Jährige einen "harmonischen Ablauf". Das dürfte nicht jeder Löwen-Fan so gesehen haben.