TSV-1860-Trainer Glöckner will von Reisinger-Beben nichts wissen: "Konzentriere mich nur auf den Sport"
München - Drei Spiele, fünf Punkte und zuletzt eine durchaus vielversprechende Leistung im Oberbayern-Duell mit dem FC Ingolstadt: Seit der Amtsübernahme von Patrick Glöckner zeigt der Trend beim TSV 1860 in die richtige Richtung. Dumm nur, dass bei den Löwen einmal mehr vereinspolitische Themen die Schlagzeilen bestimmen.
Am Montag hat der Verwaltungsrat mitgeteilt, Robert Reisinger für die kommende Mitgliederversammlung nicht mehr als Präsidentschaftskandidat vorzuschlagen. Die Amtszeit des 61-Jährigen als Vereinsoberhaupt wird damit nach acht durchaus ereignisreichen Jahren enden.
Nach Reisinger-Beben: Patrick Glöckner richtet den Fokus voll auf den Sport
Coach Glöckner, der den Posten als Löwen-Coach vor gut einem Monat von Argirios Giannikis übernommen hat, will sich von den Querelen abseits des Platzes aber nicht beeinflussen lassen. Er richtet den Fokus stattdessen voll auf sein Kerngebiet: das Sportliche.
"Ich bin jetzt seit vier Wochen hier und konzentriere mich wirklich nur auf den Sport. Ich kann mir da gar nicht anmaßen, darüber zu urteilen, welche Maßnahmen getroffen werden oder wer in welcher Position ist – dafür bin ich noch zu frisch im Verein", sagt der 48-Jährige im Interview mit Magenta Sport: "Ich habe Robert Reisinger kennengelernt, wir hatten einen sehr guten Austausch, er ist ein sehr netter Mensch. Ich werde mich weiterhin auf den Sport konzentrieren, alles andere machen die Verantwortlichen."
1860 aktuell fünf Punkte vor den Abstiegsplätzen
Eine nachvollziehbare Haltung, schließlich sind die Sechzger mit Blick auf die Tabelle noch lange nicht über den Berg. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt aktuell fünf Punkte. Eine Negativserie, und plötzlich befindet man sich wieder mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt. Zumal mit Dynamo Dresden am kommenden Sonntag ein extrem schwieriger Gegner auf die Münchner wartet.
Dessen ist sich auch Glöckner bewusst. "Dresden ist natürlich nochmal ein Brett – da hast du 30.000 Zuschauer, da geht’s richtig ab im Stadion", weiß der Löwen-Coach aus eigener Erfahrung. Dennoch freut er sich auf die schwere Aufgabe beim Tabellenzweiten. "Das sind die Spiele, für die man Fußball spielt, das sind die Highlights, die man sich während der Saison rauspickt", sagt der 48-Jährige.
Dresden ist noch nicht richtig im neuen Jahr angekommen
Auch wenn Dresden für Glöckner zu den Top-Favoriten auf den Aufstieg zählt, kommt der Gegner womöglich genau zum richtigen Zeitpunkt. So wirklich ist das Team von Trainer Thomas Stamm nämlich noch nicht im Jahr 2025 angekommen. Aus vier Spielen holte Dynamo lediglich vier Punkte, zuletzt gab es eine überraschende 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart II.
"Den Zeitpunkt kann man positiv bewerten, weil der Trend im neuen Jahr für Dresden noch nicht so gut war", sagt Glöckner dazu: "Man kann es aber auch negativ sehen, weil sie müssen."
Jesper Verlaat vor Comeback gegen Dynamo Dresden
Immerhin: Mit großer Wahrscheinlichkeit werden die Sechzger am Sonntag wieder auf Kapitän Jesper Verlaat zurückgreifen können. Der Innenverteidiger fiel zuletzt über Wochen hinweg aus und stand bereits am vergangenen Wochenende kurz vor seinem Comeback. "Wenn er die Woche voll durchtrainieren kann und die Leistung bestätigt, die er bereits in der vorherigen Woche auf den Trainingsplatz gebracht hat, dann ist er auf jeden Fall eine Option für den Kader", so Glöckner.