TSV 1860: Tim Linsbichler mit Startelf-Debüt auf ungewohnter Position

Tim Linsbichler durfte gegen die Würzburger Kickers erstmals in der 3. Liga für den TSV 1860 starten – wenngleich auf ungewohnter Position.
von  Christina Stelzl
Tim Linsbichler im Duell mit Würzburgs Niklas Hoffmann .
Tim Linsbichler im Duell mit Würzburgs Niklas Hoffmann . © sampics / Stefan Matzke

München – Lange hatte es gedauert, am Montagabend war es endlich soweit! Nach einem Jahr und drei Monaten durfte Tim Linsbichler beim 3:0-Erfolg gegen die Würzburger Kickers endlich sein Startelf-Debüt in der 3. Liga feiern.

"Für den Tim freut es mich, dass er sein erstes Spiel nach seiner langen Scharmbeinverletzung von Anfang an machen konnte", sagte Michael Köllner nach der Partie auf der Pressekonferenz.

Nach Seuchenjahr: Linsbichler feierte erst im September 2021 sein Debüt für 1860

Für den Österreicher, der im September 2020 von der zweiten Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim an die Grünwalder Straße gewechselt war, glich die erste Saison einem Seuchen-Jahr: Nach einer hartnäckigen Schambeinentzündung, anschließender Reha und Rantasten, feierte er erst ein Jahr später beim 1:1 gegen den SV Meppen sein Vier-Minuten-Debüt.

Neben den Pokaleinsätzen, inklusive seiner ersten Pflichtspiel-Treffer für 1860, folgten weitere elf Drittliga-Partien als Joker. Auf sein erstes Spiel von Beginn an in Deutschlands dritthöchster Spielklasse musste er allerdings bis zum Jahresabschluss warten.

Linsbichler ersetzte Neudecker in Würzburg auf der Zehn

"Er macht es im Training gut, wir hatten verschiedene Optionen", sagte der Löwen-Coach nach dem Erfolg in Würzburg. Auch Erik Tallig und Keanu Staude seien mögliche Ersatzkandidaten für den angeschlagenen Richard Neudecker auf der Zehn gewesen. Allerdings wollte 1860 "auch eine gewisse Wucht haben", so Köllner.

Und so durfte der gelernte Stürmer gegen die Kickers starten - auf ungewohnter Position. "Unsere Idee war es schon, wenn wir über die Flügel durchkommen, dass wir dann in einer drei gegen drei Situation vorne rein marschieren mit Linsbichler dahinter. Dann hätte man bei Flanken in der Box einen brutalen Druck entwickeln können", erklärte der 51-Jährige seinen geplanten Schachzug.

Leider sei dies nicht so aufgegangen, da Linsbichlers Gegenspieler Niklas Hoffmann ebenfalls kein kleiner Sechser sei.

Linsbichler gegen Würzburg auch in der Defensive gefragt

In der Offensive konnte der 22-Jährige so nur wenige Akzente setzen, dafür war er in der Defensive umso wichtiger. "Würzburg schießt super Standards, wenn du da einen Linsbichler auch noch mit dabei hast, kannst du es natürlich deutlich besser weg verteidigen", sagte Sechzigs Trainer.

So konnte der Tabellenvorletzte aus den zahlreichen Ecken und Freistößen keinen Profit schlagen und 1860 die Null halten - auch dank Linsbichler. "Er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und am Ende den Sieg mit nach Hause gebracht."

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