TSV 1860: Tabelle verzerrt - die Löwen pirschen sich heimlich oben ran

Der TSV 1860 trotzt bei Viktoria Köln den schwierigen Umständen und erkämpft sich einen 1:0-Erfolg. Mit zwei Nachholspielen in der Hinterhand beträgt der Rückstand auf die Aufstiegsplätze fünf Punkte - am Sonntag kommt der Tabellendritte Eintracht Braunschweig.
von  AZ
Löwen-Trainer Michael Köllner schwärmte am Sonntag von der Mentalität seiner Mannschaft.
Löwen-Trainer Michael Köllner schwärmte am Sonntag von der Mentalität seiner Mannschaft. © IMAGO / MIS

München - So wirklich gerechnet hat damit wohl keiner - auch beim TSV 1860. "Überraschung geglückt!", heißt es auch noch am Dienstag im Aufmacher der Löwen-Homepage über den 1:0-Erfolg bei Viktoria Köln vom Sonntag. Trotz einer äußerst turbulenten Woche und des Fehlens mehrerer Stammspieler entschied Sechzig auch das zweite Spiel des Jahres für sich, insgesamt war es bereits der vierte Sieg in Serie.

Seit der Trennung von Ex-Kapitän Sascha Mölders Mitte Dezember haben die Löwen die maximale Punkteausbeute geholt. Das Team von Michael Köllner präsentiert sich aktuell als verschworene Einheit. Ob Ausfälle, Rückstände oder strittige Schiedsrichterentscheidungen - in den vergangenen Wochen trotzte Sechzig so einigen Widerständen. "Wir haben eine Truppe, die marschiert, die Gas gibt, die sich den Widrigkeiten stellt. Das war heute das Erfolgsrezept", schwärmte Köllner nach dem jüngsten Erfolg in Köln.

Wegen Corona-Pause: TSV 1860 hinkt in der Tabelle noch hinterher

In der Tabelle hat sich die Siegesserie in den vergangenen Wochen allerdings noch nicht so wirklich niedergeschlagen, zumindest auf den ersten Blick. Mit 35 Punkten belegt 1860 derzeit Platz acht, der Rückstand auf Relegationsplatz drei beträgt fünf Punkte. Den belegt aktuell übrigens Eintracht Braunschweig, der kommende Gegner der Sechzger. Wirklich aussagekräftig ist das nach zahlreichen Spielabsagen verzerrte Tableau allerdings nicht.

Auch die Löwen waren kürzlich zum Zuschauen gezwungen und haben als einzige Mannschaft in der oberen Tabellenhälfte noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Am 16. Februar geht's im Olympiastadion gegen den kriselnden Stadtrivalen Türkgücü, knapp zwei Wochen später wird das Traditionsduell gegen den 1. FC Kaiserslautern nachgeholt.

Setzt sich der TSV 1860 in der Spitzengruppe fest?

Was beim Blick auf die traditionell extrem enge Drittliga-Tabelle klar wird: Wenn die Löwen im Windschatten der Spitzengruppe ihre Hausaufgaben erledigen und beide Nachholspiele gewinnen, wären sie wieder mitten im Aufstiegsrennen dabei und könnten bei einem Sieg gegen Braunschweig unter Umständen sogar bis auf Platz drei vorrücken.

Investor Hasan Ismaik gibt sich angesichts der guten Ergebnisse in den vergangenen Wochen jedenfalls zuversichtlich. "Macht ihr auf diesem Niveau weiter, ist alles möglich", schrieb er am Montag bei Social Media. Geht es nach ihm, haben die Löwen ihre größte Überraschung in dieser Saison also noch vor sich.

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