TSV 1860: Sturmduo Sascha Mölders und Marcel Bär - noch fehlt die Harmonie

München - Alpha-Löwe Sascha Mölders und Neuzugang Marcel Bär – wie gut funktioniert Sechzigs neues Sturmduo? Vom Gefühl her und durch Bärs Siegtreffer im Drittliga-Saisonauftakt gegen die Würzburger Kickers (1:0) untermauert, scheinen die beiden durchschlagskräftigen Angreifer schon ganz gut miteinander zu harmonieren.
Doch dieser Eindruck täuscht: Blickt man auf die Statistiken von Opta Sports, hat das Gespann Mölders/Bär noch viel Luft nach oben. Was das direkte Zusammenspiel anbelangt, ist lediglich ein einziger angekommener Pass von Mölders auf Bär zu verzeichnen. Auch der Neulöwe spielte nur einen erfolgreichen Pass auf den 36-jährigen Sturmtank. Torschüsse legten sich die beiden keine auf.
Bär und Mölders mit weniger Ballaktionen als zuletzt
Von den Ballaktionen lagen beide unter ihrem Durchschnitt aus der Vorsaison: Mölders hatte 29 Ballaktionen, die sich über die komplette gegnerische Hälfte verteilten, in der Vorsaison waren es pro 90 Minuten 34. Bei Bär, der sich insgesamt weiter fallen ließ und hauptsächlich über die linke Seite kam, waren es 34 Ballaktionen, im Gegensatz zu 43 im Schnitt in der Vorsaison für Zweitligist Eintracht Braunschweig.

Einen Pluspunkt verdiente sich Mölders allerdings, als er vor Bärs zweiter Großchance von der Mitte auf die rechte Seite zog und dadurch eine Lücke für den 29-Jährigen riss. Unter dem statistischen Strich befinden sich die beiden Angreifer somit noch in der Findungsphase, was im ersten Ligaspiel keine Überraschung darstellt.

Und dann wäre da ja noch die eine, entscheidende Aktion, mit der neben Bär und Mölders gewiss alle Löwen bestens leben können: Bärs goldenes Tor. Gegen eine Wiederholung am Samstag in Wiesbaden (14 Uhr, MagentaSport und im AZ-Liveticker) hätte bestimmt niemand aus dem 1860-Lager etwas einzuwenden.