TSV-1860-Sportchef Gorenzel über Görlitz-Transfer: "Zehn Ärzte, sieben Meinungen"

München - Kommt er, oder kommt er nicht? Auch am Samstag herrschte noch keine Klarheit darüber, ob der 30-jährige Mittelfeldspieler Michael Görlitz zum TSV 1860 wechseln wird oder nicht. Günther Gorenzel, neuer Sportchef der Löwen, erklärte am Rande des des 1:0-Testspielsieges gegen den FC Memmingen, dass der Wechsel weiter in der Schwebe sei.
Gorenzel spricht von wirtschaftlicher Annäherung
"Wir sind in Kontakt mit dem Spieler, seinem Berater und unserem Geschäftsführer (Michael Scharold, d. Red.). Wir haben uns ja schon klar geäußert: Wenn die Verletzung zehn Ärzte anschauen, wird es wahrscheinlich sieben verschiedene Auffassungen und differenzierte Meinungen haben. Es ist eine sehr komplizierte Verletzung, und wir haben mehrere Experten hinzugezogen. Deshalb müssen wir jetzt sehen, dass wir uns wirtschaftlich annähern."
Heißt, wie auch Geschäftsführer Scharold am Freitag bereits durchblicken ließ, dass es nicht nur am Gesundheitszustand des Akteurs liege, sondern in Verbindung damit auch mit einem entsprechend leistungsbezogenen Vertrag.
Ob Sechzig und Görlitz doch noch zueinander finden? Gorenzel kündigte jedenfalls an:"Ich gehe davon aus, dass sich die Causa Görlitz bis Mitte der nächsten Woche entscheidet. Ich denke, dass wir es im Laufe nächster Woche klären können."
Löwen suchen nach Alternativen
Auf die Frage, ob man bereits einen Plan B in petto habe, erklärte Gorenzel: "Wir sind permanent auf dem Transfermarkt unterwegs und schauen: Welche Möglichkeiten gibt es? Was ist im Winter auf dem Markt verfügbar? Was ist wirtschaftlich machbar? Das sind drei Säulen, wie wir Schritt für Schritt schauen."
Der neue Sportliche Leiter wisse, dass man bis zur Schließung des Transferfensters Ende Januar "nur noch zehn, elf Tage" Zeit habe. Zeit, die Sechzig besser nutzen sollte, möchte man noch eine Verstärkung für die Mission Aufstieg auf Giesings Höhen lotsen.
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