TSV 1860 sondiert nochmal den Transfermarkt – zwei Positionen und Budget-Frage offen

München – Schlägt der TSV 1860 nochmal auf dem Transfermarkt zu? "Aus einer Muss-Entscheidung ist eine Kann-Entscheidung geworden", hatte Sechzigs Sport-Boss Christian Werner am Ende des Trainingslagers in Windischgarsten zur AZ über die Notwendigkeit der Verpflichtung eines weiteren zentralen Mittelfeldspielers gesagt.
Die beiden Junglöwen Tim Kloss und Moritz Bangerter waren in Österreich als positive Überraschungen in Erscheinung getreten, weshalb der TSV von einem weiteren Neuzugang eher Abstand genommen hatte.
1860-Trainer Giannikis: "Kein Trainer der Welt wehrt sich gegen Verstärkungen"
Zwei Drittliga-Negativerlebnisse gegen den 1. FC Saarbrücken (0:1) und beim VfB Stuttgart II (1:3) später hören sich die Aussagen in der Löwen-Welt etwas anders an. "Intern sind wir in Gesprächen", sagte Trainer Argirios Giannikis nach dem 10:0-Zweitrundensieg im Totopokal gegen den FC Thalhofen am vergangenen Donnerstag.
"Schauen wir mal, was passiert." Der 44-Jährige ergänzte vielsagend: "Kein Trainer der Welt wehrt sich gegen Verstärkungen, glaube ich."
Prompt brachte die "Bild" ein neues Transfergerücht ins Spiel: Laut dem Blatt ist 1860 an einer Verpflichtung von Michael Martin interessiert: Der 24-jährige Offensivspieler war zuletzt vom schwedischen Klub IK Sirius an SK Dynamo Ceske Budejovice (Tschechien) ausgeliehen, der künftig allerdings verstärkt auf Talente setzen will.
Aufgrund seines Vertrags bis 2028 gilt der Wandervogel (schon zehn Vereine) somit als Leih-Kandidat, für den 1860 allerdings den Etat erhöhen müsste und daher das "Go" aus dem Aufsichtsrat bräuchte.
TSV 1860: Neue Spieler nur gegen mehr Geld – ist das realistisch?
Nach AZ-Informationen ist sowohl der Wunsch nach Neuverpflichtungen, als auch der Notwendigkeit einer Budget-Freigabe korrekt: Der TSV soll neben dem gebürtigen Crailsheimer Martin, der ins Profil des zentralen Mittelfeldmannes passen würde, sogar noch an dem ein oder anderen schnellen Außenbahnspieler dran sein.
Ob ein oder zwei zusätzliche Transfers und damit die Neulöwen Nummer elf und/oder zwölf Realität werden, hängt somit neben einer Einigung mit Spieler und Vereinen auch an Sechzigs Gremien: Im Vorfeld der Saison 2024/25 war mit 4,5 Millionen Euro ein deutlich geringerer Etat freigegeben worden als in der Spielzeit zuvor (gut sechs Millionen).
Die Geschäftsführung um Finanzboss Oliver Mueller strebt unter der (50+1-)Führung von Präsident Robert Reisinger keine neuen Darlehen von Investor Hasan Ismaik an. Ob anderweitige Mittel verfügbar sind?