TSV 1860: Semi Belkahia erhielt bereits eine Einladung für die tunesische Nationalmannschaft

München – Das Wort "Pechvogel" beschreibt die bisherige Karriere von Semi Belkahia äußerst treffend: Nach seinem Kreuzbandriss im Mai 2019 feierte der Tunesier im Dezember 2020 nach fast eineinhalb Jahren Pause sein Comeback.
In der Rückrunde erkämpfte sich der mittlerweile 22-Jährige durch starke Leistungen einen Stammplatz in Sechzigs Innenverteidigung.
Belkahia erhielt bereits eine Einladung zur tunesischen Nationalmannschaft
Doch jetzt fällt Belkahia erneut mit einer Knöchelverletzung für einige Wochen aus. Zwar sei es "glimpflich ausgegangen, die Verletzung wird konservativ behandelt", so Günther Gorenzel auf der Pressekonferenz am Donnerstag, dennoch ist es ein erneuter Rückschlag für den Defensivspieler.
Dabei galt in der Vorbereitung der volle Fokus seiner Fitness. Wie jetzt bekannt wurde, verzichtete der 22-Jährige sogar auf eine Einladung zur tunesischen A-Nationalmannschaft.
Länderspiel-Abstellungen: 1860 möchte grundsätzlich keine Steine in den Weg legen
"Semi Belkahias erste Nominierung für ein A-Länderspiel war in der Übergangsperiode. Da haben wir uns in Absprache mit Semi entschieden, dass er den Termin nicht wahrnimmt, weil er vorher nach seiner Verletzung voll im Rhythmus war und dann im Sommer ein spezielles Aufbauprogramm absolviert hat", erklärt Sechzigs Sportchef am Donnerstag. Für Belkahia, der sowohl die deutsche als auch die tunesische Staatsbürgerschaft besitzt, war es die erste Länderspiel-Nominierung in seiner noch jungen Karriere.
Grundsätzlich wolle der TSV 1860 seinem Spieler allerdings keine Steine in den Weg legen. "Wir haben aber besprochen, dass er künftige Termine wahrnehmen kann, wenn er wieder eingeladen wird", erklärt Gorenzel.
Auch Chefcoach Michael Köllner pflichtet den Worten des Österreichers bei: "Es ist doch ein super Bild nach außen, wenn du 1860 München international repräsentieren kannst. Das ist doch für unser Image das Beste, was es gibt, wenn wir unsere Spieler präsentieren können." Schließlich sei es eine Ehre für sein Land spielen zu dürfen. Für Belkahia heißt es somit jetzt: Fit werden und auf die nächste Nominierung hoffen, Semi!