TSV 1860 schlägt MSV Duisburg: "Furiose" Löwen erlegen glücklose Zebras

München - Sieben Spiele, 19 Punkte und Tabellenplatz eins: Der TSV 1860 zeigt sich weiter in bestechender Form und liefert auch beim 4:1-Sieg gegen den MSV Duisburg eine löwenstarke Leistung.
Vor ausverkauftem Haus im heimischen Grünwalder Stadion erwischten die Sechzger einen absoluten Traumstart: Schon nach 64 Sekunden vollendete Albion Vrenezi eine butterweichen Flanke von Joseph Boyamba mit einem blitzsauberen Volley zur Führung. Knapp zehn Minuten später erhöhte Fynn Lakenmacher nach Flanke von Stefan Lex per Kopf auf 2:0.
Köllner: "Mit das Beste, was ich von meiner Mannschaft seit langem gesehen habe"
Nach einer halben Stunde war es erneut Vrenezi, der einen Distanzschuss aus knapp 20 Metern ins rechte Kreuzeck zimmerte. In der 34. Minute trug sich Yannick Deichmann in die Torschützenliste ein, nachdem er einen weiten Einwurf von Fabian Greilinger aus kurzer Distanz im Kasten der Gäste unterbrachte.
"Wir haben eine furiose erste halbe Stunde gesehen. Mit das Beste, was ich von meiner Mannschaft seit langem gesehen habe", schwärmte Trainer Michael Köllner bei "Magenta Sport": "Das waren Tore fürs Bilderbuch. Wenn man sieht, wie unsere Fans die Spieler abfeiern, dann ist das das Größte."
Stefan Lex und Niklas Lang müssen vorzeitig runter
Nach einer ersten halben Stunde wie im Rausch kamen die Duisburger besser ins Spiel und hatten kurz vor der Pause die große Möglichkeit zum 1:4. Daniel Wein ließ Marvin Ajani im eigenen Strafraum völlig unnötig über die Klinge springen, Schiedsrichter Marco Fritz zeigte zurecht auf den Punkt. Beim folgenden Elfmeter scheiterte Moritz Stoppelkamp allerdings an Löwen-Keeper Marco Hiller. In einem hoch unterhaltsamen Spiel passte es perfekt ins Bild, dass sich eben jener Hiller die direkt nachfolgende Ecke, die Stoppelkamp frech direkt aufs Tor zog, selbst zum 1:4 in den eigenen Kasten boxte (43.).
Es sollte der letzte Treffer an diesem Samstagnachmittag sein. Im zweiten Durchgang tat sich auf beiden Seiten nur noch wenig, ein wirklicher Spielfluss kam aufgrund zahlreicher Verletzungsunterbrechungen nicht mehr auf. Stefan Lex wurde wegen muskulärer Probleme sicherheitshalber ausgewechselt, auch für den eingewechselten Niklas Lang war die Partie nach einem Kopf-Crash mit MSV-Verteidiger Niklas Kölle frühzeitig beendet.
TSV 1860: Erst gegen Türkgücü, dann im Topspiel nach Elversberg
Trotz des siebten ungeschlagenen Spiels in Folge sieht Köllner bei seinen Löwen noch Luft nach oben. "Die Mannschaft hat in den ersten 30 Minuten furios gespielt. In den 60 Minuten danach müssen wir besser werden, damit wir da noch mehr Tore schießen. Da kommen wir noch hin langsam", meinte der Oberpfälzer, gab sich aber zuversichtlich: "Da kommen wir schon hin!"
Weiter geht's für die Löwen am kommenden Dienstag im Toto-Pokal gegen Türkgücü München. Als Drittligist wird 1860 als Auswärtsmannschaft geführt, mangels Alternativen wird das Münchner Stadtduell allerdings im Grünwalder Stadion ausgetragen. Am kommenden Samstag steht dann das Topspiel bei Überraschungsmannschaft SV Elversberg an. Der Aufsteiger hatte vor dem Spieltag einen Zähler Rückstand auf 1860, der durch einen Sieg am Sonntag beim SV Meppen gehalten werden soll.