TSV 1860 schafft Platz im Kader: Verlässt ein Quartett die Löwen?

Der TSV 1860 sucht für die Mission Zweitliga-Aufstieg noch Verstärkung und ist bei Lukas Rupp fündig geworden. Ein Quartett könnte die Sechzger dagegen verlassen.
von  Matthias Eicher
Haben im Moment bei 1860-Trainer Michael Köllner schlechte Karten: Marius Willsch (links) und Quirin Moll. (Archivbild)
Haben im Moment bei 1860-Trainer Michael Köllner schlechte Karten: Marius Willsch (links) und Quirin Moll. (Archivbild) © imago images/MIS

München - Geschäftig marschierte Günther Gorenzel am Montag nach dem Vormittagstraining der Löwen wieder in die Geschäftsstelle hinein. Auf die Frage der AZ, ob er schon etwas zu verkünden habe, meinte er nur: "Ich geh' jetzt mal was arbeiten."

Aufstiegstraum des TSV 1860: Zu- und Abgänge erwünscht

Der Sport-Geschäftsführer des TSV 1860 wartet selbst noch darauf, ob sein Vertrag bis 31. Dezember von den Vereinsbossen gekündigt wird - oder ob sich dieser stattdessen automatisch um ein weiteres Jahr verlängert. Während die Zeichen beim Österreicher auf Verbleib stehen und seine Zukunft am Aufstieg hängen dürfte, tüfteln der Sport-Boss und Trainer Michael Köllner am Kader für die Rückrunde und die Mission Rückkehr in die Zweite Liga, Zu- und Abgänge erwünscht.

Wie geht es mit der möglichen 1860-Personalie Lukas Rupp weiter? 

Als potenzieller Neulöwe gilt Lukas Rupp, mit dem 1860 auch schon Verhandlungen aufgenommen hat. Ob sich die Sechzger den einstigen Premier-League-Kicker wirklich angeln können, bleibt noch abzuwarten.

Erfahrener Neulöwe? Lukas Rupp, hier gegen ManCitys Phil Foden.
Erfahrener Neulöwe? Lukas Rupp, hier gegen ManCitys Phil Foden. © picture alliance/dpa/PA Wire

Berater Cem Altug hat sich zur AZ bisher nicht geäußert, doch verbrieft sind der Wunsch des vereinslosen Mittelfeldmannes nach einer reizvollen Aufgabe, seine Bereitschaft zu Gehaltseinbußen und seine Eignung für 1860. Fortsetzung folgt, und zwar vermutlich schon relativ zügig, da Köllner ein, zwei Neuzugänge nur zu gerne gleich mit ins türkische Trainingslager nach Belek nehmen würde (3. bis 10. Januar).

Wie geht es mit den Routiniers Quirin Moll und Marius Willsch weiter?

Auf der Abgangs-Seite stellt sich die Lage dagegen wie folgt dar: Die Routiniers Quirin Moll und Marius Willsch standen zuletzt ebenso wenig im Testspielkader wie Youngster Lorenz Knöferl. Das Trio nahm nicht einmal im Trainingsbetrieb teil. Ein klares Signal, dass der TSV 1860 nicht mehr mit ihnen plant. Bitter für Moll und Willsch, die in vergangenen, verletzungsfreien Tagen Leistungsträger der Sechzger waren.

Knöferl dagegen hat den Durchbruch nie so richtig geschafft: Nach seinem Rekord im Dezember 2020 als jüngster Profi-Torschütze der Blauen beim 2:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden mit erst 17 Lenzen kam beim inzwischen 19-Jährigen nicht viel hinterher: Insgesamt stehen in zwei Jahren nur zwölf Drittliga-Einsätze und dabei nur 55 Spielminuten zu Buche.

1860-Coach Michael Köllner: "Wir haben uns aktuell auf diese 20 Spieler festgelegt"

Trainer Köllner meinte über das abwesende Trio: "Wir haben uns in der Vorbereitung dazu entschieden, dass jeder Spieler auf genügend Spielzeit kommen soll. Wir haben nahezu alle Spieler an Bord." Was soviel heißen soll, wie dass es auch "schwere Entscheidungen" gebe: "Wir haben uns aktuell auf diese 20 Spieler festgelegt, die im Training einen guten Eindruck gemacht haben."

Potenzielle 1860-Abgänge: Machen die Löwen finanzielle Mittel frei?

Dazu kommt Kevin Goden, Neulöwe im Sommer 2021. Verletzungspech und Corona sorgten dafür, dass der einst von Köllner beim 1. FC Nürnberg geförderte Pfeil auf dem rechten Flügel seit einem halben Jahr nur noch für Sechzig U21 flitzen durfte. Trotz zehn Treffern und vier Assists in 20 Spielen für Sechzigs Zweitvertretung steht der Abgang bevor.

Damit würde 1860 nicht nur Platz schaffen, sondern im Optimalfall auch einige finanzielle Mittel freimachen, um Neuverpflichtungen überhaupt tätigen zu können. Nach AZ-Informationen haben die klammen Löwen von einigen Gönnern im Hintergrund auch noch finanzielle Mittel zu erwarten, beziehungsweise die Bereitschaft, einmal mehr nachzuhelfen.

Im Sommer hatte man sich nach der frühzeitigen Verpflichtung von neun Neulöwen nach der Verletzung von Torjäger Marcel Bär dagegen entschieden, noch einmal nachzulegen. Doch bereits im Sommer hatte Köllner einen Achter holen wollen. Nun also der nächste Versuch. Diesmal deutet vieles darauf hin, dass es funktioniert.

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