TSV 1860 ohne Richard Neudecker: Wer ersetzt den Unersetzlichen?

Aufgrund einer abstrusen Gelbsperre wird Richard Neudecker im Topspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern fehlen. Ein adäquater Ersatz findet sich im Kader des TSV 1860 nicht, Trainer Michael Köllner wird also improvisieren müssen. Zwei Spieler rücken in den Fokus.
von  Bernhard Lackner
Löwen-Spielmacher Richard Neudecker ist beim TSV 1860 eigentlich absolut gesetzt, wird gegen Lautern aber gesperrt fehlen.
Löwen-Spielmacher Richard Neudecker ist beim TSV 1860 eigentlich absolut gesetzt, wird gegen Lautern aber gesperrt fehlen. © IMAGO / MIS

München - Es ist eine Farce zur Unzeit: Ausgerechnet gegen den 1. FC Kaiserslautern am Dienstag (19 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) muss der TSV 1860 auf Spielmacher Richard Neudecker verzichten. Und das aufgrund einer Gelbsperre, die er schon vor Wochen abgesessen hat. Für die Löwen ein extrem ärgerlicher Umstand, der sich allerdings nicht ändern lässt.

Köllner über Neudecker: "Richy ist einer unserer besten Spieler"

Beim Aufeinandertreffen mit dem insbesondere in der Defensive enorm starken Tabellenzweiten (16 Gegentreffer sind mit Abstand Bestwert der Liga!) wird Sechzig also ohne seinen Spielgestalter im Mittelfeld auskommen müssen. Die Frage nach einem Neudecker-Ersatz ist relativ schnell beantwortet - es gibt schlicht keinen. Zumindest keinen, der die Rolle qualitativ und spielerisch adäquat ausfüllen kann.

Stattdessen ist Michael Köllner gegen Lautern zum Improvisieren gezwungen. "Richy ist einer unserer besten Spieler, unser Spielmacher. Die Art und Weise, wie seine Sperre zustande kommt, ist sehr bitter", meinte Michael Köllner am Montag: "Aber wir mussten schon in der Vergangenheit mit solchen Widerständen zurechtkommen. Wir werden versuchen, auch diese absurde Situation aufzufangen."

Neudecker-Ersatz: Biankadi und Tallig spielten zuletzt stark auf

Für Neudecker könnten laut Köllner Merveille Biankadi oder Erik Tallig in die Startelf rücken. Beide kamen in Zwickau am vergangenen Samstag von der Bank und hatten maßgeblichen Anteil daran, dass die Löwen den zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand in einen 3:1-Sieg drehen konnten. Biankadi steuerte selbst einen Treffer und einen Sieg bei, Tallig war bei der Entstehung des ersten und dritten Treffers beteiligt. "Sein Einsatz und seine Qualität haben uns in Zwickau gutgetan. Er ist richtig gut drauf, hat frisch und frech aufgespielt", meinte Köllner am Montag.

Beide könnten Neudecker zwar nicht eins-zu-eins ersetzen, doch Köllner hatte für das schwere Lautern-Spiel ohnehin mit taktischen Veränderungen geplant. "Im Gegensatz zu Zwickau spielt Kaiserslautern mit einer Fünferkette", meinte Köllner: "Vielleicht werde ich auch ein paar frische Kräfte bringen."

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