TSV 1860: Neulöwe Valmir Sulejmani sieht sich auch als Mittelstürmer und brennt auf Wiedergutmachung

München – Fynn Lakenmacher? Ein hochkarätiger Neuzugang? Geht es nach Neulöwe Valmir „Valle“ Sulejmani, ist Sechzigs neuer Torjäger schon gefunden.
"Ich sehe mich eigentlich als Mittelstürmer", sagte der 27-jährige Zugang vom FC Ingolstadt 04, "obwohl ich zuletzt überall gespielt habe, nur nicht vorne auf der Mittelstürmer-Position: auf den Außen, auf der Acht, auf der Sechs, sogar als Schienenspieler. Aber ich fühle mich als Neuner am wohlsten und bin ein spielfreudiger Stürmer, der entgegenkommt und den Ball haben möchte." Am Ende entscheide aber selbstverständlich der Trainer.
TSV 1860: Valmir Sulejmani will mehr als die Backup-Rolle
Von der kürzlich getätigten Aussage von Cheftrainer Maurizio Jacobacci, dass er eher "Backup" sei, will er allerdings nicht viel wissen: "Ich gebe dort alles und will mich dem Trainer empfehlen", sagte der zehnfache Bundesligaspieler (bei Hannover 96) und deutete auf den Rasen.
Aktuell hat er noch Fitnessrückstand, weil er beim FCI, wo er anderthalb Jahre unter Vertrag stand, zuletzt keine Rolle mehr spielte. "Man kann nicht genau sagen, wie fit ich bin. Ich habe alles durchgezogen, aber es fehlen noch ein paar Prozent", meinte der Mann, der in Großburgwedel geboren ist und kosovarische Wurzeln hat. Auf Ex-Coach Michael Köllner hege er keinen Groll: "Nein, wir sind im Guten auseinandergegangen und er hat mir zum Wechsel zu 1860 gratuliert."
Valmir Sulejmani will beim TSV 1860 sein wahres Können zeigen
Zufrieden mit seinem Wirken war Sulejmani eigenen Aussagen zufolge aber nicht: "Ich muss mir nichts vormachen: Ich habe letzte Saison in Ingolstadt nicht viel gespielt, aber das hatte andere Gründe." Ins Detail ging er nicht über die angedeuteten Geschehnisse, doch er brennt darauf, es bei 1860 besser zu machen.

So wie damals bei Waldhof Mannheim, als er sowohl vor, als auch nach dem Aufstieg in die Dritte Liga in der Saison 2018/19 performt hatte (28 Tore und 16 Vorlagen in 54 Spielen): "Das war eine geile Zeit. Wir hatten sicher nicht die beste Mannschaft, aber wir waren eine brutale Einheit."
Bei 1860 sieht Sulejmani nun "eine sehr gute Qualität", aber auch einen tollen Teamspirit: "Es passt hier alles zusammen." Eine Prognose über Sechzigs Saisonplatzierung wollte er nicht abgeben – und traf stattdessen eine Aussage, die fürs Phrasenschwein taugt: "In der Dritten Liga kann jeder jeden schlagen." Seine Sechzger wären jedenfalls umso schlagkräftiger, je öfter der neue, angriffslustige Löwe das Runde ins Eckige trifft.