TSV 1860: Nach scharfer Köllner-Kritik im Winter - Moll beißt sich zurück in die Stammelf

Pünktlich zur entscheidenden Saisonphase findet Quirin Moll wieder zu seiner Form und hat zuletzt sogar Dennis Dressel den Platz auf der Sechs abgeluchst. Michael Köllners scharfe Kritik im Winter scheint Wirkung gezeigt zu haben.
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Quirin Moll hat sich zuletzt wieder in die Startelf des TSV 1860 gespielt.
Quirin Moll hat sich zuletzt wieder in die Startelf des TSV 1860 gespielt. © IMAGO / Passion2Press

München - Es waren ungewöhnlich deutliche Worte, die Michael Köllner wählte. Es sei "teilweise erschreckend" gewesen, wie Quirin Moll in der Hinrunde bisweilen aufgetreten sei, meinte der Löwen-Coach im Winter-Trainingslager in Belek. Der Routinier "hat den Eindruck erweckt, sich teilweise wie ein Roboter zu bewegen - wie ein schwerer Schrank, der am Platz steht. Da läuft er natürlich der Musik hinterher."

Scharfe Kritik vom Oberpfälzer, dem eigentlich der Ruf des Spielerverstehers vorauseilt. Köllner dürfte die Worte nicht ohne Hintergedanken gewählt haben, dafür ist er viel zu lange im Geschäft. Sein Kalkül sollte aufgehen.

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TSV 1860: Quirin Moll verdrängte Dennis Dressel von der Sechs

Nach seiner schwachen Hinrunde hat sich Moll zuletzt zu einem der Gesichter des jüngsten Löwen-Aufschwungs gemausert. In den vergangenen vier Spielen stand er jedes Mal in der Startelf, jedes davon konnten die Löwen gewinnen. Im Vergleich zur Hinrunde wirkte der Routinier wieder deutlich stabiler und verlieh der Mannschaft wie in seiner starken Vorsaison Stabilität.

Dennis Dressel hingegen fand sich in den vergangenen beiden Partien zu Beginn auf der Bank wieder. Der 23-Jährige, der im Sommer vergangenen Jahres mit einem Wechsel in die 2. Bundesliga zu Darmstadt 98 geliebäugelt hatte, musste aufgrund der formschwäche Molls und der Verletzungsmisere des eigentlichen Sechsers Daniel Wein immer wieder im defensiven Mittelfeld ran.

Denis Dressel fühlt sich auf der Sechs nicht wohl

Nicht seine Paradeposition, wie Köllner vor einigen Wochen konstatierte. "Er ist kein Sechser. Wir haben mit dem Problem zu kämpfen, dass in diesem System andere Qualitäten erforderlich sind, die aus meiner Sicht derzeit – auch mit Blick auf die Form – nur Dennis erfüllt", meinte der Löwen-Coach im Februar. Mangels Alternativen musste Dressel aber trotzdem meist auf der Sechs ran.

Mit Moll hat sich nun pünktlich zur Schlussphase der Saison eine wichtige Option für das defensive Mittelfeld zurückgemeldet, sodass sich dem 23-Jährigen wieder eine Perspektive für seine etwas offensivere Wunschposition bietet. Dort waren die Plätze zuletzt aber vergeben, Dressel muss sich zunächst einmal hinten anstellen.

Köllner wird derweil froh sein, dass sich der Konkurrenzkampf durch Molls Aufschwung in der heißen Saisonphase nochmal verschärft. "Es wäre schon wichtig für uns, dass er in die Gänge kommt", sagte Köllner noch im Winter über den Routinier. Das Kalkül hinter seiner scharfen Kritik sollte aufgehen.

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