TSV 1860 München: "Wollen in fünf Jahren wieder in den Profifußball zurück"

Die neue Löwen-Führungsriege ist komplett - neben Geschäftsführer Michael Scharold sind der Sportliche Leiter Günther Gorenzel und NLZ-Boss Dieter Märkle beim TSV 1860 neu an Bord. 
Matthias Eicher |
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Das neue 1860-Führungstrio (v.l.): NLZ-Chef Dieter Märkle, Geschäftsführer Michael Scharold und der Sportliche Leiter Günther Gorenzel.
sampics/AK Das neue 1860-Führungstrio (v.l.): NLZ-Chef Dieter Märkle, Geschäftsführer Michael Scharold und der Sportliche Leiter Günther Gorenzel.

München - Startrainer Vitor Pereira. Liverpool-Ikone Ian Ayre. Fünf internationale Neuzugänge. In der vergangenen Saison wollte der TSV 1860 zum Bundesliga-Schwergewicht schaffen. Und scheiterte. Am Freitag präsentierten die Löwen drei Ligen tiefer und ein, zwei Nummern kleiner, eine neue sportliche Leitung - für die Regionalliga Bayern.

Gorenzel und Märkle vorgestellt

Eine "Löwenrunde mit Michael Scharold" hatte 1860 angekündigt und in den Raum eingeladen, in dem jene legendäre Pressekonferenz mit Investor Hasan Ismaik und Ex-Präsident Peter Cassalette stattgefunden hatte, bei der Ismaik den Rauswurf von Kosta Runjaic, die Entmachtung von Sportchef Thomas Eichin und die plötzliche Inthronisierung von Anthony Power als neuen Geschäftsführer diktierte.

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Nun folgte am selben Ort nicht etwa eine Stellungnahme Scharolds über die spektakulären Enthüllungen vertraulicher Löwen-Geheimnisse im Kicker, sondern die Vorstellung von Günther Gorenzel und Dieter Märkle.

"Wir sind glücklich, dass wir zwei solche Top-Leute für uns begeistern konnten", meinte Scharold. Die AZ zeigt, was der neue Sportliche Leiter Gorenzel und Nachwuchsleistungszentrum-Chef Märkle mit den Löwen vorhaben und was Scharold zur aktuellen Lage sagte.

Ambitionen von Gorenzel

Der Österreicher, einst Co-Trainer von Walter Schachner und Marco Kurz und zwischen 2014 und 2016 Junioren-Cheftrainer bei Sechzig, erhält einen Vertrag bis Sommer 2019. "In meiner Funktion tut man gut daran, sich auf die täglichen Aufgaben zu konzentrieren und Trainer Daniel Bierofka zu unterstützen, wo es geht", so der Vertraute des Chefcoaches.

Zugleich äußert der 46-Jährige, der Bierofka im Falles eines Trainer-Lehrgangs auch als Übungsleiter ersetzen könnte, große Ambitionen: "Das Ziel ist natürlich, Sechzig in fünf Jahren wieder in den Profifußball zurückzuführen, wir wollen auch wieder in der zweiten Liga spielen." Scharolds Job: mit seinem Fünfjahresplan ohne Ismaik-Darlehen und der Neugewinnung weiterer Sponsoren die Voraussetzungen dafür schaffen. Klingt nach einem Mammutprojekt.

"Himmelfahrtskommando" von Märkle

Der 55-Jährige Märkle, ebenfalls ein Rückkehrer, betreute ab 2008 für zwei Jahre Sechzigs U23 in der Regionalliga Süd und leitete bis Ende 2017 das NLZ der Stuttgarter Kickers.

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Nach dem fünffachen Abstieg (Profis, U21, U19, U17 und U16) ist er bei 1860 mit der undankbaren Aufgabe betraut, das preisgekrönte NLZ wieder flott zu kriegen. Märkle: " Es wird nicht einfach, da die Konkurrenz nicht geschlafen hat. Aber es ist kein Himmelfahrtskommando. Wir wollen von der Jugend bis zu den Profis eine einheitliche Philosophie verfolgen."

Nadelstich-Politik

Scharold vermied eine Stellungnahme zu den Auseinandersetzungen mit Ismaik beharrlich und wollte zunächst auch nichts über die "Politik der Nadelstiche" gegen Ismaik, wie Verwaltungsrats-Boss Markus Drees in einer öffentlich gewordenen E-Mail formulierte, sprechen.

Er bestätigte allerdings ein "gutes" Gespräch mit Yahya Ismaik und wolle den Geldgeber, der Scharold öffentlich als "schwach" bezeichnete, sowie alle anderen Zweifler "durch meine Arbeit überzeugen".

Der Görlitz-Poker

Der Transfer des 30-jährigen Mittelfeldmannes Michael Görlitz ist ins Stocken geraten. Scharold: "Wir schauen, dass wir eine Lösung finden." Der Heilungsverlauf seines Achillessehnenrisses sei gut, aber man weiter geteilter Meinung, wann Görlitz voll belastbar sei. Zudem geht's wohl noch ums liebe Geld.

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Bilder: Die Löwen beim Schneeschippen und "Rutschfußball"

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