TSV 1860 München: Verletzungsmisere bei den Löwen nach Fürth-Spiel

Bierofka muss wochenlang auf Kapitän Weber verzichten, auch Karger und Berzel erwischt es. Der Trainer ist sauer auf den Schiedrichter: „Konsequenter pfeifen“  
Patrick Mayer |
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Gekämpft wie Löwen: Die dezimierte 1860-Elf beim umkämpften Sieg gegen Fürth II.
Rauchensteiner/Augenklick Gekämpft wie Löwen: Die dezimierte 1860-Elf beim umkämpften Sieg gegen Fürth II.

Verletzungsmisere beim TSV 1860: Bierofka muss wochenlang auf Kapitän Weber verzichten, auch Karger und Berzel erwischt es. Der Trainer ist sauer auf den Schiedrichter: "Konsequenter pfeifen".

München - Drei Punkte – aber auch drei Verletzte: Es war ein hart umkämpfter Sieg für den TSV 1860 gegen Greuther Fürth II (1:0). Und Löwen-Coach Daniel Bierofka ist in den kommenden Spielen schon wieder zum Umstellen gezwungen. Dabei ist das Spitzenspiel der Regionalliga Bayern gegen den Tabellenzweiten 1. FC Schweinfurt 05 am 30. September nicht fern. Gegen den Tabellenzweiten (sechs Punkte Rückstand) und am Samstag beim FC Unterföhring wird Bierofka neben Spielmacher Timo Gebhart (Muskelbündelriss) nun auch auf Kapitän Felix Weber verzichten müssen.

Kapitän Weber fällt mehrere Wochen aus

Der 22-Jährige zog sich im teils rustikalen Spiel gegen Greuther Fürth II (1:0) am Freitagabend eine Kapselbandverletzung am linken Sprunggelenk zu. "Es ist mit einer mehrwöchigen Ausfallzeit zu rechnen", erklärte Mannschaftsarzt Dr. Christian Wimmer. Geknickt nahm Bierofka die Diagnose zur Kenntnis. "Felix Weber ist der Kapitän und absoluter Führungsspieler. Sein Ausfall trifft uns sehr", meinte der 38-Jährige auf Nachfrage der AZ. Auch Nico Karger erwischte es, der Torjäger erlitt nach einem harten Einsteigen von Fürths Stürmer Sammy Ammari eine Unterschenkelprellung. "Bei Karger müssen wir von Tag zu Tag schauen, wie die Schmerzen sind", erklärte Bierofka zur Verletzung des 24-Jährigen.

Auch Berzel kann gegen Unterföhring nicht spielen, genauso wie Mölders

Er sprach auch deshalb von einem "gebrauchten Tag", weil Aaron Berzel umgeknickt war. Zwar kann der Neuzugang in Unterföhring sicher nicht spielen, das hat aber einen anderen Grund. "Aaron Berzel ist am Samstag gesperrt nach seiner fünften Gelben Karte, aber in zwei Wochen gegen Schweinfurt wird er wieder einsatzfähig sein", erklärte Bierofka, der ordentlich was an der Spielauslegung von Schiedsrichter Tobias Schultes auszusetzen hatte.

"Ich war überrascht über den Schiedsrichter. Ich war über seine Regelauslegung irritiert, um es nett zu sagen", sagte er sauer. "Wir sind in der Fairplay-Tabelle auf dem ersten Platz, deswegen sollte man schauen, dass man unsere Mannschaft auch mal schützt und die Schiedsrichter konsequenter pfeifen." Trotz aller Fairness sah auch Mölders die fünfte Gelbe und darf nicht

Wer ersetzt die verletzten/gesperrten Spieler?

Eine Lösung in der Abwehrmitte: Christian Köppel spielte nach seiner Einwechslung linker Außenverteidiger, Philipp Steinhart rückte auf die Position des Innenverteidigers. Auch Berzel wäre für diese eine Option. Besonders bitter für Weber: Seit Wochen kämpfte sich der junge Leader durch, spielte, obwohl ein Außenbandanriss im Sprunggelenk nicht ausgeheilt war. Und er sprach davon, "auf die Zähne beißen" zu wollen. Doch jetzt folgte der endgültige Knockout.

Wie sehr die Spieler der Sechzger in kurzer Zeit zusammengerückt sind, belegte seine Verletzung indes auch. Jan Mauersberger postete eine Botschaft auf Facebook noch aus der Kabine an den Innenverteidiger-Kollegen. Auf dem Foto war die Mannschaft zu sehen, wie sie in kämpferischer Einstellung den Sieg feierte und Weber sowie Karger, die zu diesem Zeitpunkt zu Untersuchungen im Krankenhaus waren, eine gute Genesung wünschte. Über dem Facebook-Post stand: "Einer für alle, alle für einen! Ein Sieg für unsere fantastischen Fans, das Team und unseren Zusammenhalt!"

Besagten Zusammenhalt werden die Löwen auch in den kommenden Wochen brauchen, wenn es darum geht, Webers Ausfall zu kompensieren. Dass Bierofka binnen kurzer Zeit jedoch eine Einheit geformt hat, daran gibt es wohl keine Zweifel.

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