TSV 1860 München und die Stadionfrage: Allianz für Auszug aus Arena

Der TSV 1860 und der FC Bayern verhandeln über den Arena-Mietervertrag. Damit rückt auch die Rückkehr ins Grünwalder Stadion näher. Dort dürfte der Platz knapp werden – denn die Nachfrage ist groß.
Patrick Mayer |
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Hier spielt bald nur noch der FC Bayern: Die Allianz Arena in Fröttmaning, bis zuletzt auch Heimspielstätte des TSV 1860.
Rauchensteiner/Augenklick Hier spielt bald nur noch der FC Bayern: Die Allianz Arena in Fröttmaning, bis zuletzt auch Heimspielstätte des TSV 1860.

München - Am 30. Juni also soll die Liaison zu Ende gehen, die nie eine leidenschaftliche war. Dann soll der Mietvertrag (eigentliche Laufzeit bis 2025) des TSV 1860 mit dem FC Bayern für Spiele in der Arena in Fröttmaning enden.

Die Bayern verkündeten die Nachricht höchst offiziell per Pressemitteilung. Sechzig schweigt zum Thema. Es zeigt, wer in dieser Frage das Sagen hat. Die Löwen sind – mal wieder – Bittsteller beim großen Rivalen, der die Giesinger nur allzu gerne heute statt morgen aus der Arena draußen hätte.

Bereits vor Jahren hatte Präsident Uli Hoeneß erklärt: "Ich schließe den Wunsch der Sechziger, ein neues Stadion zu bauen, jeden Tag in mein Nachtgebet mit ein. Wenn Sechzig aus der Allianz Arena auszieht, werde ich den Defiliermarsch anführen." Ein neues Sechzger-Stadion wird nicht kommen, dafür aber sehr wahrscheinlich die Rückkehr ins geliebte Grünwalder Stadion.

Der Auszug wird konkret

Auf Wunsch der Giesinger hatten sich am Mittwoch Löwen-Boss Markus Fauser, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, Jan-Christian Dreesen sowie Arena-Geschäftsführer Jürgen Muth getroffen. Der Auszug aus der Arena wird konkret, ebenso die Rückkehr in die Grünwalder Straße.

In dieser ist bekanntlich auch die Geschäftsstelle der Sechzger. Die Mitarbeiter im Ticketing des TSV 1860 haben in diesen Tagen wahrlich keinen dankbaren Job. Reihenweise müssen sie Fans wieder zurückschicken, die nach Dauerkarten fragen. Nach der offiziellen Bestätigung durch Geschäftsführer Fauser, Sechzig wolle zurück ins Grünwalder, gibt es einen regelrechten Ansturm auf die Saison-Tickets.

Fauser verhandelt an allen Fronten

Der Hype um die wahrscheinliche Rückkehr auf Giesings Höhen ist riesig. Dabei fehlt noch das finale Okay durch den Eigentümer – die Stadt. Am Dienstag fand ein erstes Gespräch zwischen Vertretern städtischer Referate und des TSV 1860 statt. Auch hier war Fauser vor Ort, er eilt in diesen Tagen von Termin zu Termin. Das Referat für Bildung und Sport berichtete von einem "konstruktiven Klima". Die Gespräche würden demnächst fortgesetzt, erklärte der Sachbearbeiter für das Grünwalder Stadion, Ulrich Lobinger, der AZ.

Offene Fragen sollen demnach schnellstmöglich geklärt werden. Eine ist die nach der Höhe der Miete. Für die Nutzung gebe es feste Entgelte, meinte Lobinger. Der Mietpreis sei demnach nicht verhandelbar. Laut offizieller Mitteilung fallen 8,5 Prozent der Bruttoeinnahmen als Mietkosten an, bei jedem Flutlichtspiel zusätzlich 650 Euro. Die Löwen stehen vor einer weiteren Herausforderung.

So ist gut möglich, dass sie nicht alle Dauerkarten-Wünsche werden erfüllen können. Das Grünwalder fasst 12.500 Zuschauer, abzüglich des Gästekontingents bleiben 11.250 Plätze. In der Vorsaison setzte der Klub jedoch 10.000 Dauerkarten ab – und das für die unbeliebte Arena.

Es ist kaum vorstellbar, dass die Giesinger diesmal so viele Dauerkarten ausgeben können. Auf Anfrage wollte sich der TSV 1860 nicht auf ein Kontingent festlegen. Die Nachfrage der Löwen-Fans dürfte indes weiter steigen.

Lesen Sie hier: Löwen testen am Wochenende gegen Hertha und Eintracht

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