TSV 1860 München: Umbruch mit Ian Ayre: "Ein anderes Gesicht"

Mit Ayre, der am 3. April anfängt, kommt der Umbruch. Cassalette: "Die Mannschaft wird sicher ein anderes Gesicht haben"
Patrick Mayer |
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Bei 1860 läuft der Umbruch auf Hochtouren. Ab nächster Saison verantwortlich: Ian Ayre (m.)
Imago/AZ Bei 1860 läuft der Umbruch auf Hochtouren. Ab nächster Saison verantwortlich: Ian Ayre (m.)

München - Härtefall ist ein inflationär gebrauchtes Wort in diesen Tagen an der Grünwalder Straße. Karim Matmour ist ein solcher Härtefall beim TSV 1860. Es werden im Sommer weitere folgen. Kein Zweifel. Was bereits kräftig gemutmaßt wurde, bestätigte nun Sechzig-Präsident Peter Cassalette. "Es wird Abgänge geben, keine Frage. Hasan Ismaik und der Trainer haben klar formuliert, dass sie nach oben wollen", erklärte der Löwen-Präsident mit der AZ. "Die Mannschaft wird sicher ein anderes Gesicht haben, der eine oder andere Neue dazukommen."

Facelifting bei den Löwen. Das hatte so mancher Profi wohl schon erwartet, vielleicht sogar befürchtet. 31 Mann umfasst der Kader aktuell. Zu teuer, zu aufgebläht, zu umständlich – die Kritik am Riesen-Kader ist vielseitig. Da Cheftrainer Vitor Pereira zudem keine Gelegenheit auslässt, die Qualität des Kollektivs in Frage zu stellen, sind große Umwälzungen in der kommenden Transferperiode zwangsläufig. Cassalette bekräftigte diesen Eindruck mit seinem Verweis auf den jordanischen Investor. Der Präsident ist zwar nicht Teil der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA, sprich der Geschäftsführung. Aber keiner aus dem Löwen-Umfeld ist am Geldgeber näher dran als er.

Das Aussortieren beginnt

Dass mit dem – hart formuliert – Aussortieren schon bald begonnen werden dürfte, liegt nahe. Schließlich wird der neue Geschäftsführer in Giesing erwartet. "Bald ist Ian Ayre da und dafür zuständig. Er wird dann die notwendigen Gespräche führen. Er wird voraussichtlich am 3. April seinen ersten Arbeitstag haben", sagt Cassalette. Derzeit sei der Engländer, Jahre lang Geschäftsführer des FC Liverpool, auf Wohnungssuche in München, erzählte der Ober-Löwe. "Aber nicht unbedingt in Giesing."

Es zieht den 52-jährigen Briten wohl in den Münchner Süden, nach Harlaching oder Grünwald. Nicht zuletzt Ismaik erwartet die Ankunft Ayres sehnsüchtig. Schließlich soll er der Mann neben Pereira sein, der die Löwen endlich zurück in die Bundesliga führt. Die Vorfreude auf Ayre dürfte auch der Grund für eine ungewöhnliche Beobachtung Cassalettes sein. Die AZ fragte ihn, wie Ismaik die Serie von drei Niederlagen vor dem 2:1 gegen die Würzburger Kickers erlebt habe. "Er ist ruhig geblieben. Ich kann das in solchen Situationen ja immer nicht, bin frustriert. Er hat dann zu mir gesagt, ich solle geduldig sein, meinte: Peter, das braucht Zeit und wird schon", sagt Cassalette.

Liendl nur noch bis Saisonende ein Löwe

"Er ist momentan absolut zufrieden." Noch zufriedener dürfte Ismaik sein, wenn Pereira endlich seinen gewünschten, verkleinerten Kader hat. Die Aussagen des 1860-Präsidenten lassen keinen Zweifel daran, dass etwa Michael Liendl nach Ende seines Vertrages im Sommer nicht mehr dazugehören wird. "Bei Liendl ist immer die Rede davon, dass er Topscorer ist. Topscorer, schön und gut, aber wenn der Trainer sagt, dass er nicht so gut in sein System passt, ist das so", meinte er.

Auch bei Matmour habe Pereira gesagt, dass er ihm zu langsam sei, erklärte Cassalette. "Das muss man akzeptieren. Jeder Trainer hat seine Vorstellungen, nach denen er seine Spieler auswählt. Diese Entscheidung liegt bei ihm." Dem neutralen Beobachter drängt sich der Eindruck auf, dass sich Pereira bereits gegen reihenweise nicht-berücksichtigte Spieler entschieden hat. Der Portugiese wird Ayre darüber informieren. Der Engländer ist dann der Mann für das neue Gesicht der Löwen.

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