TSV 1860 München trauert um Dieter Schneider

Wie die Löwen bestätigen, ist der frühere 1860-Präsident Dieter Schneider bereits am vergangenen Wochenende im Alter von 70 Jahren verstorben. Er galt einst als großer Widersacher von Investor Hasan Ismaik. Schneider hinterlässt Frau und vier Kinder.
von  Patrick Mayer
Dieter Schneider, der frühere Präsident des TSV 1860 München, ist tot.
Dieter Schneider, der frühere Präsident des TSV 1860 München, ist tot. © dpa

München - Tiefe Trauer bei den Löwen: Dieter Schneider ist tot. Das bestätigte der TSV 1860 am frühen Samstagnachmittag über seinen Twitter-Kanal. Schneider, der zwischen Februar 2011 und März 2013 Vereinsboss war, hinterlässt Frau und vier Kinder.

TSV 1860 trauert um Schneider

Auf ihrer Homepage schrieben die Sechzger zum Tode Schneiders: "Der Träger des Verdienstkreuzes am Bande für seine Verdienste um die bayerische Wirtschaft engagierte sich mit wahnsinnig viel Herzblut, unermüdlichem Einsatz und seinem großen unternehmerischen Erfahrungsschatz. Die Löwen-Familie ist bestürzt über diese traurige Nachricht. Dieter Schneiders Ehefrau Gipsy und seinen vier Kindern gilt unser tiefes Mitgefühl und wir wünschen ihnen ganz viel Kraft."

Schneider galt während seiner Amtszeit als großer Gegenspieler von Investor Hasan Ismaik. "Rechte, die uns per Vertrag und per Satzung zustehen, sollen nach den Vorstellungen des Investors außer Kraft gesetzt werden", kritisierte Schneider etwa im November 2011 auf einer Delegiertenversammlung.

Großer Widersacher von Ismaik

Der damalige Statthalter Hamadi Iraki forderte seinerzeit offen "frisches Blut", damit meinte der Investmentbanker nicht neue Spieler, sondern einen Wechsel an der Vereinsspitze. Die Attacken waren hart. Ein erster Versuch, Schneider loszuwerden, scheiterte seinerzeit an dessen Beharrlichkeit. Im zermürrbenden Machtkampf gab sich Schneider letztlich Anfang März 2013 geschlagen. Der damals 65 Jahre alte Unternehmer gab bekannt, gezeichnet von den Querelen, nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidieren zu wollen.

Der einstige Richter zog sich enttäuscht vom Verein zurück. Seine Liebe galt jedoch immer Sechzig. Jetzt trauert der Klub um den einstigen Ismaik-Widersacher.

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