TSV 1860 München: Stürmer Sascha Mölders so fit wie noch nie bei den Löwen

Kössen/München - Was ist mit diesem Sascha Mölders los? Noch im Winter gestand der Torjäger des TSV 1860: Ich habe Übergewicht und ich weiß es. Öffentliche Beichte des offensichtlichen Bäuchleins, das er cool auf die Kochkünste seiner Frau Ivonne schob.
Seine Reaktion auf dem Rasen? Starke Rückrunde und drei Relegationstreffer gegen den 1. FC Saarbrücken, mit denen der 33-Jährige Sechzig eine Liga höher schoss – und nun schon wieder um sich ballert. Je ein Doppelpack in den Tests gegen Eintracht Freising (3:2) und den TSV 1880 Wasserburg (4:1), der 1:1-Ausgleich gegen den Schweizer Topklub FC Basel – und sowieso mittendrin in jedem Zweikampf, in den man sich nur irgendwie schmeißen kann.
TSV 1860 München: Verschärfter Konkurrenzkampf
Im Gegensatz zum Winter, als Mölders erstmal abspecken musste, befindet sich der Ex-Bundesligaprofi des FC Augsburg in der Vorbereitung der Löwen auf die Dritte Liga in bestechender Frühform. Sportchef Günther Gorenzel lobt den Anfang 2016 zu 1860 gewechselten Goalgetter in den höchsten Tönen. "Er ist in einer guten Verfassung, ist sehr, sehr gut unterwegs", so Gorenzel. Mehr noch: "Das ist der beste Sascha Mölders, seitdem ich bei Sechzig bin."
1860 im Trainingslager: Wenn die Eistonne wartet
Der beste Mölders aller Löwen-Zeiten! Nebst der Tatsache, dass Mölders allein körperlich fit ist, führt Gorenzel den Power-Auftakt des Routiniers auch auf die Verpflichtung von Torjäger Adriano Grimaldi zurück: Dadurch hat sich der Kampf um die Stammplätze verschärft, auch für Aufstiegsheld Mölders, in Regionalliga und Relegation noch gesetzt. Gorenzel dazu: "Es ist gut, dass er den Konkurrenzkampf annimmt. Wenn wir 4-3-3 spielen, haben wir nur eine Spitze. Da muss jeder Spieler diesen Kampf annehmen."
TSV 1860 München: Sascha Mölders der Gute-Laune-Löwe
Beim 5:0-Sieg gegen den FC Dingolfing bekam der Mann, der den Löwen als Tattoo auf der Brust trägt, aus Gründen der Trainingssteuerung eine schöpferische Verschnaufpause verordnet – um danach wieder voll anzugreifen. Auch Jan Mauersberger, neben Mölders Routinier der Sechzger, sagt zur AZ: "Dass Sascha weiß, wo die Kiste steht, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Er ist schon jetzt gut drauf – das kann gerne so bleiben."
Für ihn gilt in ähnlicher Weise wie für Mölders, dass es laut Trainer Daniel Bierofka "keinen Bonus mehr" gibt. Was bleibt, ist Mölders wichtige Rolle als Routinier und Gute-Laune-Löwe: Im Trainingslager der Sechzger in Kössen reißt er auch in der Eistonne sitzend seine Sprüche.
Kaum verwunderlich, dass Zimmerkollege und Neulöwe Quirin Moll erklärt: "Mit Sascha gibt es immer was zu lachen." Man könne sich aber auch ernsthaft über Fußball unterhalten. Nicht nur das Duo selbst, sondern auch die Fans würde es freuen, wenn man sich bald über weitere Mölders-Treffer unterhalten könnte.
Übrigens: Der beste Löwen-Mölders nötigte selbst Gorenzel, meist für seinen kühlen Kopf bekannt, einen Scherz ab: Auf die Frage, wen er gerne bei 1860 hätte, sollten jegliche Mittel zur Verfügung stehen, nannte er nicht Ronaldo, Messi oder Mbappé. Er sagte: "Sascha Mölders."
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