TSV 1860 München: Sportchef Günther Gorenzel über Kondition
München - Der TSV 1860 und die späten Gegentore. Mittlerweile ist es schon eine alte Leier, die die Sechzger kassierten nicht nur in der Endphase des Erstrundenduells im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel drei späte Gegentreffer. Auch in den vorherigen Liga-Partien beim 1. FC Kaiserslautern (0:1), beim VFL Osnabrück (2:2) und gegen den KFC Uerdingen (0:1) setzte es jeweils Tore in der Schlussphase.
Günther Gorenzel: kein Kraftproblem, aber...
Haben die Sechzger ein Konditions- oder Kraftproblem? Das wies Sportchef Günther Gorenzel von sich und den Sechzgern. "Die Kraft hat keine Rolle gespielt. Aber wenn du es in der zweiten Halbzeit nicht schaffst, den Ball über fünf Stationen zu transportieren, dann bekommt jede Mannschaft Probleme."
"Wir haben kein Kraftproblem, sondern müssen den Ball länger in den eigenen Reihen halten und das Spiel ökonomischer gestalten. Dann wird die Kraft bis zum Schluss reichen", erklärte der 46-Jährige den großen Kräfteverschleiß der Giesinger.
TSV 1860 muss "reifer werden"
In anderen Worten: Die Körner wollen im Spielverlauf besser dosiert werden. Dabei laut Gorenzel auch entscheidend: Ballbesitzphasen zum Verschnaufen. Wie das geht? Gorenzel erklärt: "Wir müssen schauen, dass wir den Ball länger in den eigenen Reihen haben. Damit wir einfach im eigenen Ballbesitz mehr Luft holen können, Erholung haben. Um dann wieder unsere Identität, schnell umzuschalten, Aufwand gegen den Ball zu betreiben, umzusetzen."
Das moderne Positionsspiel der heutigen Zeit gehe nur "über alle Spieler, alle elf" und "das, was 1860 stark macht, muss über 95 Minuten passieren". Das sei "entscheidend, um auch Spiele wie gegen Kiel durchzubringen", so Gorenzel, der weiß: "Die Mannschaft muss noch reifer werden."
Die Chance, ein höheres Maß an Reife an den Tag zu legen, hat der TSV 1860 am Samstag, wenn Trainer Daniel Bierofka, Gorenzel und Co. am fünften Spieltag beim VfR Aalen antreten (14 Uhr, im AZ-Liveticker).
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