TSV 1860 München: Rosenheim steht Kopf - und rüstet für Löwen-Ansturm auf
Der TSV 1860 Rosenheim erhöht eigens für das Spiel gegen den TSV 1860 München in der Regionalliga Bayern die Kapazität seines Jahnstadions. Ein ganzer Verein fiebert dem "Fußballfest" entgegen. Die Löwen können sich nach den Querelen drumherum wieder für 90 Minuten auf Fußball konzentrieren.
München/Roseneim - Für jedes Team der Regionalliga Bayern sind die Partien gegen den TSV 1860 die absoluten Saison-Höhepunkte. Insbesondere für die jeweiligen Vereine, wenn es zu Hause gegen die Löwen geht.
Auch bei Namensvetter TSV 1860 Rosenheim ist die Euphorie vor dem Spiel am Sonntag (14 Uhr, im AZ-Liveticker) gegen die Mannschaft von Daniel Bierofka riesig. "Wir freuen uns mit jeder Faser unseres Körpers, gegen den großen TSV 1860 München antreten zu dürfen", sagte Coach Tobias Strobl auf der Vereinshomepage. Dort sprachen die Rosenheimer zudem von einem "Fußballfest". Keine Frage: Profis wie Sascha Mölders (einst Bundesliga) und Jan Mauersberger (ehemals 2. Liga) sind keine üblichen Gäste.
3.900 Zuschauer gegen den TSV 1860
Für das Highlight haben die Oberbayern mächtig aufgerüstet – zumindest neben dem Platz. So stellte Rosenheim eigens eine Zusatztribüne aus einer Gerüstkonstruktion auf, um mehr Zuschauern Platz bieten zu können.
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"Unsere Zusatztribüne fasst 1.000 Menschen, die Kapazität erhöht sich damit auf 3.900 Plätze. Das ist die genehmigte Obergrenze mit dem bestehenden Fluchtwegplan", erklärte der Medienbeauftrage Nicolas Foltin auf Nachfrage der AZ. "Wir sind ausverkauft!"
Das Kontingent für die Löwenfans habe derweil 750 Tickets beinhaltet. Dabei handelt es sich um das offizielle Gästekontingent, das durch die Ultras ausgeschöpft sein dürfte. Wie immer werden freilich auch diesmal wieder weit mehr Fans der Gieisnger erwartet. Für die 1860er aus Rosenheim bedeutet das nicht zuletzt ordentliche Mehreinnahmen.
Rosenheim-Coach spricht von "Schmankerl"
"Ein Heimspiel im Ligabetrieb vor knapp 4.000 Zuschauern im Jahnstadion wird der Verein vermutlich nicht mehr allzu oft erleben dürfen", sagte Trainer Strobl. Er sprach von einem "Schmankerl", auch seine Mannschaft werde mit offenem Visier spielen. "Wenn wir an unsere tolle Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen können, ist alles möglich", meinte er weiter. "Wir dürfen uns jedoch keine naiven Fehler erlauben."
Der Rahmen stimmt jedenfalls. Auch für Sechzig, das zumindest mal wieder für 90 Minuten den Querelen drumherum (Investoren-Clinch und Gesellschafter-Streit) entfliehen kann.
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