TSV 1860 München: Präsident Robert Reisinger über Ismaik, Abstieg und Zukunftsaussichten

Am Sonntag will sich Robert Reisinger im Präsidentenamt bestätigen lassen. Zu diesem Zwecke macht der Ober-Löwe derzeit Wahlwerbung. In einem Interview zieht der 53-Jährige Bilanz der letzten Wochen. Die wichtigsten Aussagen.
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Robert Reisinger ist derzeit Übergangspräsident des TSV 1860 München.
Rauchensteiner/Augenklick Robert Reisinger ist derzeit Übergangspräsident des TSV 1860 München.

München - Es ist Wahlkampf in Deutschland - und Wahlkampf beim TSV 1860 München. Am Sonntag versammeln sich die Mitglieder der Löwen um unter anderem auch über das Präsidentenamt abzustimmen. In diesem will sich Robert Reisinger bestätigen lassen, der nach dem Abstieg vom Verwaltungsrat als Übergangspräsident für den zuurückgetretenen Peter Cassalette bestimmt worden war.

Reisinger würde gerne seine Amtszeit als Präsident der Löwen erfüllen. In einem großen Interview mit dem Wochenanzeiger zieht Reisinger Bilanz der letzten Wochen - und bedankt sich vor allem bei Fans, Sponsoren und Partnern. Über Hasan Ismaik hingegen verliert der 53-Jährige eher wenig Worte. Die AZ fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Robert Reisinger über:

Die Finanzierungssituation: "Es gibt eine Vereinbarung zwischen den Gesellschaftern, die eine Sanierung und Fortführung der Gesellschaft grundsätzlich ermöglicht. Darüber sind wir alle froh. Jetzt gilt es, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen."

Das Warten auf Ismaiks Darlehensstundung: "Wir waren mehrfach an einem Punkt, an dem wir dachten, Einigkeit erzielt zu haben, alle Vereinbarungen lagen schriftlich vor, ehe in letzter Minute wieder neue Forderungen erhoben wurden, die hinsichtlich ihrer praktischen Auswirkungen und verbandsrechtlichen Gültigkeit erneut Fragen aufwarfen. Wir sind dabei unserem Mitgesellschafter so weit wie nur irgend möglich entgegen gekommen."

Die Forderungen des Investors, Funktionäre auszutauschen: "Wer den e.V. vertritt, bestimmen die Mitglieder unseres Vereins in demokratischen Wahlen und niemand sonst. Mehr gibt es aus meiner Sicht dazu nicht zu sagen."

Die Finanzierungslücke und die Sponsoren: "'Die Bayerische' ist für den TSV 1860 München ein verlässlicher Partner. Nicht zuletzt ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass die Gesellschaft fortgeführt werden kann. Aber auch viele andere Sponsoren haben sich auf bemerkenswerte Weise zum TSV 1860 München bekannt. Das ist ein starkes Signal. [...] Mit mir als Präsident wird die Gesellschaft keine weiteren Darlehen bei unserem Mitgesellschafter aufnehmen. Dazu stehe ich. Der TSV 1860 München muss mit seiner Profi-Fußballgesellschaft auf eigene Beine kommen. Es gibt jedoch Verpflichtungen aus der Vergangenheit, die die Gesellschaft nicht abschütteln kann. Wir sind kein normaler Regionalligist."

Die Rückkehr ins Grünwalder Stadion: "In der Regionalliga und auch in der Dritten Liga ist das Grünwalder Stadion die geeignete Spielstätte für uns. Wenn der sportliche Erfolg – den wir uns alle wünschen – den TSV 1860 München wieder zurück in die Zweite Liga führt, wird der Klub sich hinsichtlich seiner Spielstätte neu orientieren müssen. Aber das ist Zukunftsmusik. Wir müssen uns mit dem Hier und Jetzt beschäftigen. Träumereien waren lange genug Grundlage des Handelns beim TSV 1860."

Die sportlichen Ziele: "Ich will grundsätzlich immer den bestmöglichen sportlichen Erfolg. Was das dann bedeutet, ist situationsabhängig. Ich kann nicht in der Regionalliga spielen und von der Champions League faseln. In der Regionalliga muss das sportliche Ziel sein um den Aufstieg zu spielen. Ist das geschafft, können neue Ziele ausgegeben werden. Ich möchte, dass sich der TSV 1860 München Schritt für Schritt entwickelt, gerne auch in Zusammenarbeit mit einem Investor, aber immer auf gesunder wirtschaftlicher Basis, nicht mehr mit Luftschlössern."

Lesen Sie hier: Fan-Revolte gegen 1860-Investor Ismaik

 

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